Zürich gilt als teuerste Stadt dieser Welt. Dass damit nicht gleichzeitig ein Anspruch an Macht und Einfluss einhergeht, zeigt ein neues Städteranking.

Es wird die Vermarkter im Stadthaus von Zürich wenig freuen: Im «Global Cities Report 2020» fällt Zürich aus den Top 30 der mächtigsten Städte der Welt, wie die Beratungsfirma Kearney in einer Medienmitteilung am Dienstag schreibt. Darüber tröstet auch der Abstieg von Genf nicht hinweg – die Rhonestädter verlieren drei Plätze und sind neu auf Position 40 zu finden.

Als Nummer 31 bleibt sie damit hinter Konkurrenten wie Frankfurt (28), München (24) oder auch Madrid (16) zurück, ganz zu schweigen von europäischen Schwergewichten wie London (2), Paris (3), Brüssel (14) und Berlin (15).

No Future?

Der Report bewertet die Leistungen von 151 Metropolen in den Bereichen Wirtschaftsaktivitäten, Humankapital, Informationsaustausch, Kulturangebot und politisches Engagement zu Beginn der Covid-19-Krise.

Besonders enttäuschend für die zwei Schweizer Städte ist das Ranking in Sachen «Zukunftspotenzial». Zürich stürzt 7 Ränge auf Platz 22, während Genf von 12 auf 16 zurückgestuft wurde.

Araber auf Vormarsch

Ganze sechs europäischen Grosstädte sind im Outlook Top-10 vertreten und London bleibt dabei die Nummer 1. Singapur hält sich mit Platz 3 in der Spitzengruppe, während Toronto um 9 Positionen auf die 2 vorstösst.

Aber nicht nur europäische Kapitalen haben der Limmatstadt in Bezug auf die Zukunft einiges voraus, auch die Arabermetropolen von Abu Dhabi und Dubai sind entrückt. Abu Dhabi gewinnt dank des Pro-Kopf-BIP und ausländischen Direktinvestitionen 13 Plätze und verbessert sich auf Platz 7, während Nachbar Dubai von 32 auf 18 vorstösst.

Inner-Asiatisches Gerangel

Während also die Europäer im Zukunftsranking obenaus schwingen, zeichnet sich in Asien eine Wachablösung ab. So hat Peking im Gesamtranking vier Plätze gutgemacht und liegt nun auf Position 5, während das ungeliebte Hongkong auf die 6 verdrängt werden konnte.

«Das politische Chaos in Hongkong dämpft das Abschneiden über alle Dimensionen hinweg – mit signifikantem Rückgang der Geschäftstätigkeit, dem Informationsaustausch und der kulturellen Erfahrung», so Martin Eisenhut, Partner und Managing Director von Kearney Deutschland, Österreich und Schweiz.

Nur Tokio als Vertreter Japans kann da noch mithalten und verteidigt die vierte Position gegen den chinesischen Führungsanspruch. Singapur, welches es im Zukunftsranking auf Position 3 schaffte, ist insgesamt die neunt-mächtigste Metropol.

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