Im Londoner Finanzdistrikt haben Banker im Durchschnitt einen Bonus von 20'000 Pfund pro Jahr erhalten. Damit sind die Boni seit der Finanzkrise von 2008 kräftig gestiegen.
In der Londoner City sind die Banker-Boni seit dem Finanzcrash von 2008 mehr als doppelt so schnell gestiegen wie die Löhne anderer Arbeitnehmer. Die Gehälter der meisten Beschäftigten verharrten praktisch auf einem Plateau. Demgegenüber veroppelten sich die durchschnittlichen Boni im Londoner Finanzdistrikt von 2008 bis 2022 in bar, zeigt eine Analyse des Gewerkschafts-Dachverbands TUC.
Auf Allzeithoch
So belaufen sich die Boni im Finanz- und Versicherungssektor jetzt auf durchschnittlich rund 20’000 Pfund pro Jahr. Wie britische Medien unter Berufung auf die Gewerkschaft berichten, entspricht dies dem höchsten je verzeichneten Wert. Die Analyse zeigt gemäss dem TUC, dass der durchschnittliche Bonus eines Bankers fast zwei Drittel des Durchschnittslohns eines Arbeiters im Vereinigten Königreich ausmache.
Nach der derzeitigen Bonusobergrenze darf der Bonus eines Mitarbeiters nicht mehr als 100 Prozent seines Jahresgehalts betragen – oder 200 Prozent, wenn die Aktionäre zustimmen. Die von Premierministerin Liz Truss und ihrem Finanzminister Kwasi Kwarteng im Mini-Budget vorgestellten Pläne sehen jedoch vor, die Obergrenze für Bonuszahlungen aufzuheben.
Scharfe Kritik
Entsprechend harsch kommentierte TUC-Genaralsekretärin Frances O'Grady die Bonuszahlungen für City-Banker. «Die City ist bereits ein Spielplatz für Millionäre. Sie braucht keine weitere helfende Hand von den Konservativen», wird sie im «Guardian» zitiert. «Die Minister sollten dieser gierigen Bonuskultur Einhalt gebieten, indem sie die Arbeitnehmer in die Gehaltsausschüsse der Unternehmen einbeziehen und maximale Gehaltsquoten einführen».
Nach Angaben der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) arbeiten im Vereinigten Königreich 3519 Banker, die mehr als 1 Million Euro (880’000 Pfund) im Jahr verdienen. Das sind mehr als siebenmal so viele wie in Deutschland, das die zweithöchste Zahl von Bankern mit einem Jahreseinkommen von 1 Million Euro aufweist.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.59%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.55%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.31%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.41%
