Finanzverbände laufen Sturm wegen Krypto-Regulierung

Die geplanten Regulierungsstandards würden ihrer Meinung nach den Banken die Teilnahme an Kryptomärkten erschweren. In dem Schreiben wird sowohl ein Umdenken als auch eine Überprüfung der geplanten Klassifizierung bestimmter Krypto-Assets gefordert.

Dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht gehören Regulierungsbehörden und Zentralbanken aus den wichtigsten Finanzzentren der Welt an. Im Jahr 2022 hatte man sich dort auf eine Reihe von Standards geeinigt, wie Banken Risiken im Zusammenhang mit ihrem Engagement in Krypto-Assets verwalten und offenlegen sollen.

In ihrem Schreiben weisen die Verbände darauf hin, dass sich der Kryptomarkt seit 2022 dramatisch verändert habe. Die geplanten Standards (Cryptoasset Exposures Standard, SCO60) seien zu konservativ und restriktiv, so die Kritik.

Verflechtung mit etablierten Finanzmärkten

Der Kryptomarkt ist zwar in den vergangenen Jahren rasant gewachsen und ist zunehmend mit den etablierten Finanzmärkten verflochten. Er macht aber nach wie vor nur einen kleinen Teil des gesamten Finanzsystems aus.

Zu den Unterzeichnern gehörten etwa die Global Financial Markets Association, das Institute of International Finance, die International Swaps and Derivatives Association sowie Verbände aus der Kryptoindustrie.

«Vorläufig aussetzen»

Der Ausschuss wird aufgefordert, die Umsetzung der neuen Standards «vorübergehend auszusetzen», neue Informationen einzuholen und Anpassungen in Betracht zu ziehen.

Die Koalition der Verbände nennt sich «The Joint Trades». Das Schreiben ist mit Unterstützung der Boston Consulting Group (BCG), Ashurst und Sullivan & Cromwell verfasst worden, wie es weiter heisst.