Zwei Jahre nach der Übernahme der Raiffeisen-Fondstochter Vescore ist Käuferin Vontobel wieder mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Dies ausgerechnet in einem Feld, wo Wachstum angesagt ist.

Als Raiffeisen-Chef Patrik Gisel und Vontobel-CEO Zeno Staub im Juni 2016 den Vescore-Deal ankündigten, rechnet sie vor: 1 plus 1 ergebe 3. Doch wie sich zwei Jahre später zeigt, wird beim Erbe der ehemaligen Raiffeisen-Fondstochter zuweilen noch subtrahiert.

Wie nämlich das britische Branchenportal «Citywire» berichtete, hat das Asset Management der Zürcher Traditionsbank vergangene Woche den Vontobel Sustainable Conservative Allocation Fonds liquidiert. Dies, nachdem das Vehikel zuletzt nur noch Vermögen von rund 15 Millionen Franken verwaltet hatte. Der Fonds war vor fünf Jahren unter dem Schirm der damaligen Raiffeisen-Vescore lanciert worden.

Kein Einzelfall

Das auf nachhaltige Investments spezialisierte Produkt ist laut dem Bericht kein Einzelfall. Im vergangenen Mai wurde bereits der Vontobel Sustainable Euro Bond Concept Fonds aufgelöst. Dieser war von einem Ex-Fondsmanager der Boutique 1741 Fund Solutions verwaltet worden, die früher ebenfalls Teil des Vescore-Verbunds gewesen war.

Gegenüber dem Portal gab Vontobel an, für die Liquidation sei jedesmal die geringe Grösse der Fonds ausschlaggebend gewesen, sowie die Neuausrichtung des Angebots im Nachhaltigkeitsbereich.

Eile mit Weile im Nachhaltigkeitsbereich

Wie auch finews.ch berichtete, wurde dieses Angebot letzten Herbst bei der neu geschaffenen Sustainable and Thematic Boutique unter der Leitung von Andreas Knörzer gebündelt. Sinnigerweise wollte die Zürcher Vermögensverwaltungs-Gruppe die dort Verwalteten Vermögen «erheblich» steigern, wie es damals hies.

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