Grosse Sportanlässe sind selten sehr nachhaltig. Die Basellandschaftliche Kantonalbank geht deswegen als Sponsorin über die Bücher – das Eidgenössische Schwingfest lässt sie sich aber nicht nehmen.

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) hat sich in den vergangenen Jahren zum einem Schweizer Mega-Event entwickelt. So kamen zuletzt in Zug im Jahr 2019 rund 450’000 Besucherinnen und Besucher zusammen. Die für die Schwingwettkämpfe temporär aufgebaute Arena war für die Zeit des Fests das grösste Stadion der Schweiz.

Die nächste Austragung vom kommenden August in Pratteln BL dürfte da kaum hinterher hinken – was in Sachen Nachhaltigkeit wegen all den anreisenden Zuschauern und der gewaltigen Infrastruktur noch zu reden geben dürfte. Denn seit 2019 hat die Klimadebatte nochmals deutlich an Schwung gewonnen; politisch sind in der Schweiz Umweltparteien auf dem Vormarsch.

Kompensieren im Wald

Für die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) bahnt sich damit eine Gratwanderung an. So hat sich das Institut bereits 2022 als «Königspartner» des ESAF positioniert und dazu wohl einiges an Marketing-Budget beiseite gestellt. Andererseits fährt das kleine Staatsinstitut einen dezidierten nachhaltigen Kurs; noch dieses Jahr soll die auf Nachhaltige Anlagen fokussierte Digital-Tochter Radicant die Arbeit aufnehmen.

Am Dienstag wurde nun ersichtlich, wie die BLKB diesen «Hosenlupf» für das Klima bewältigen will. Anlässe und Projekte aus Sponsoring-Engagements sollen künftig klimaneutral durchgeführt werden. Nicht vermeidbare Emissionen werden dabei durch externe Fachstellen systematisch berechnet und durch die Bank in Kooperation mit «WaldBeiderBasel», dem Forstamt der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt, vollständig kompensiert.

Beim Dreh Rippen gebrochen

Erstmals wird der Mechanismus nun beim ESAF angewandt, wie es weiter hiess. Sämtliche Emissionen, die der BLKB-Pavillon sowie die bewirtschafteten Gäste verursachen, werden vollständig kompensiert, versprach das Institut. Aus den Sägespänen im Ring wächst also künftig Baselbieter Wald heran, im übertragenen Sinn.

Ob die Festlichkeit damit für das Finanzinstitut nun auch bezüglich der Klimadebatte ganz schmerzlos über die Bühne geht, muss sich zeigen. Bankchef John Häfelfinger hat jedenfalls schon gezeigt, dass er die Zähne zusammenbeissen kann: Beim Dreh für ein Werbevideo (siehe unten) zum ESAF-Sponsoring wurde der Manager vom Nachwuchs-Schwinger Brun Samuel auf den Rücken gelegt und brach sich dabei mehrere Rippen.

 

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