Wer den Grossbanken UBS und Credit Suisse reiche Unternehmer-Kunden abjagen will, muss diesen etwas bieten. Eine besondere Expertise ist gefragt, die auf Intiative der einstigen Grossbankerin Florence Schnydrig Moser nun bei der Zürcher Kantonalbank herangezogen wird.
E&E, kurz für Executives & Entrepreneurs, lautet seit einigen Jahren eine Erfolgsformel der Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS) in der Schweiz: Spezialisten bedienen Manager und Unternehmer an der Schnittstelle zwischen Firmenkunden-Geschäft und Private Banking.
Dies mit dem Versprechen, den Kundinnen und Kunden sowohl mit ihren Unternehmen wie auch bei der Vermehrung ihres persönlichen Vermögens zu unterstützen.
Vermögensverwaltung alleine zieht zu wenig
E&E-Teams sind mittlerweile auch bei anderen Instituten en vogue. So landete die Genfer Privatbank Lombard Odier im vergangenen Juli einen Coup, indem sie eine ganze solche Truppe von der CS abwarb und mit dieser gleich in Zug einen neuen Standort eröffnete. Auch jede andere Schweizer Bank, die reiche Unternehmerkunden von der CS (und der UBS) gewinnen will, weiss, dass sie diesen einen Service im Firmengeschäft anbieten muss. Vermögensverwaltung alleine zieht zu wenig.
Entsprechend gilt es, solche Expertise bei den Grossbanken einzukaufen. Oder, man bildet sie selber heran. Letzteres scheint augenscheinlich der Weg der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zu sein, die mit der Übernahme der CS durch die UBS zu drittgrössten Bank der Schweiz avanciert ist und – obschon sie das bestreitet – als bevorzugte Adresse für abfliessende Grossbanken-Gelder gilt.
Neue Talentschmiede
Jedenfalls hat dort die Privat-Banking-Chefin Florence Schnydrig Moser via den von ihr rege benützten Linkedin-Kanal über eine neue Intiative an der Schnittstelle zwischen Firmenkunden-Banking und ihrer eigenen Sparte aufmerksam gemacht.
Der Meldung auf dem Online-Dienst zufolge haben die beiden ZKB-Sparten ein gemeinsames «Talent-Programm» mit einem geschäftseinheiten-übergreifenden Mentoring gestartet. Dies wurde von Schnydrig Moser gemeinsam mit Firmenkunden-Chef Jürg Bühlmann jüngst feierlich begangen.
Vertraut mit dem Konzept
«Zusammenarbeit zwischen unserem Privatkunden- und dem Firmenkundengeschäft über alle Stufen. Das ist mir und Jürg Bühlmann bei der Zürcher Kantonalbank ein grosses Anliegen», kommentierte die Managerin den Anlass. «Gemeinsam sind wir besser, das freut unsere Kundinnen und Kunden und ist ein wichtiger Pfeiler des Erfolgs unserer Bank.»
Ob aus mit den so herangebildeten Talenten ein E&E-Desk bei der Staatsbank entsteht, muss sich weisen. Fest steht, dass Schnydrig Moser mit dem Konzept bestens vertraut ist. Sie blickt auf eine lange Karriere bei der CS Schweiz zurück, wo sie zur Produktechefin aufstieg, bevor sie zur Bankentochter AECS Swisscard und schliesslich zur ZKB wechselte.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.92%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.12%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.88%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.55%
