Steigen die Aktien weiter? Das sagen die CIOs

Nannette Hechler-Fayd’herbe, Head of Investment Strategy, Sustainability and Research, Lombard Odier:

Nannette Hechler-Fayd’herbe, Lombard Odier
(Bild: zVg)

Bei 17 Prozent jährlicher Volatilität in globalen Aktienindizes müssen Aktienanleger jederzeit auf vorübergehende Rückgaben gefasst sein, speziell bei Märkten, die sehr hoch bewertet sind. Das ist zum Beispiel bei US- wie auch bei britischen Aktien der Fall.

Wichtig ist jedoch, was die Grosswetterlage an Finanzmärkten und in der Wirtschaft für Aktien für 2026 aussagt. Erstens ist zwar aufgrund zäherer Handelsströme mit unspektakulärem globalem Wachstum zu rechnen, aber nicht mit einer Rezession. Zweitens hat die Federal Reserve Aufholbedarf mit Zinssenkungen, was die Liquiditätszufuhr in Finanzanlagen generell weiter sichert. So sind Rückschläge grundsätzlich als Kaufgelegenheiten zu betrachten, und es kann gesamthaft für 2026 mit höheren Aktienpreisen gerechnet werden.

«So sind Rückschläge grundsätzlich als Kaufgelegenheiten zu betrachten, und es kann gesamthaft für 2026 mit höheren Aktienpreisen gerechnet werden.»

Am besten sieht es für Aktien aus Regionen und Sektoren aus, die 2025 hinterhergehinkt sind und keine überzogenen Bewertungen aufweisen, wie zum Beispiel Schweizer Aktien oder auch Aktien aus dem Gesundheitssektor. Auch für den japanischen Aktienmarkt und Aktien aus den Schwellenmärkten ist der Ausblick positiv.

Aktien, die nachhaltig Dividenden ausschütten, erweisen sich ebenfalls immer als solide Anker im Anlageportfolio. Bei Obligationen ist mit geringen Gesamterträgen zu rechnen. Kreditrisikoaufschläge bei Unternehmensanleihen sind sehr tief, und bei Staatsanleihen dürften die Renditen, wenn überhaupt, nur gering ausfallen.

Am besten sieht das Risiko-Rendite-Verhältnis weiter für Schwellenmarktanleihen aus. Auch Rohstoffe spielen – zusammen mit anderen alternativen Anlagen – eine Rolle in diversifizierten Portfolios. Rohstoffe dürften grundsätzlich von anhaltend hoher Nachfrage bei Produktionsengpässen profitieren.


Lesen Sie auf der nächsten Seite die Meinung von Stefan Eppenberger, Chief Investment Strategist, Vontobel.