Die dänische Saxo Bank mit einem wichtigen Standbein in Zürich bekommt einen grossen Mitinhaber aus China. Was sich das Online-Institut davon verspricht. 

Der chinesische Autobauer Geely forciert seinen Expansionskurs in Europa und übernimmt 25,7 Prozent an der Saxo Bank. Dies teilte das dänische Finanzinstitut am Freitag mit. Geely kauft den Anteil von Saxo-Mitgründer Lars Seier Christensen, der bis Ende 2015 als Co-CEO neben Kim Fournais amtete.

Der chinesische Autobauer könnte laut Mitteilung gar 30 Prozent an Saxo Bank besitzen und somit zum grössten Eigner des 1992 gegründeten Finanzdienstleisters aufsteigen, wenn einige Kleinaktionäre der Saxo Bank ihre Andienungsrechte wahrnehmen.

Türöffner in China

Fournais, der nach wie vor mit 25,7 Prozent an Saxo Bank beteiligt ist, erhofft sich von dem neuen Investor aus China Support bei der Finanzierung von Wachstumsplänen – nicht zuletzt in Asien, speziell in China. Saxo ist seit September 2015 in der Freihandelszone von Shanghai mit einer Niederlassung präsent.

Geely vertieft damit seinen Fussabdruck in Europa in einem neuen Sektor. Der 1986 gegründete Autobauer hat 2010 den schwedischen Autobauer Volvo übernommen. Zudem besitzt der chinesische Fahrzeugkonzern die London Taxi Company.

Traditionsunternehmen in chinesischen Händen

Chinas Appetit auf ausländische Unternehmen ist seit einiger Zeit stark spürbar, wie auch finews.ch berichtete. So kaufte der chinesische Luxusgüterkonzern Citychamp Watch & Jewellery die liechtensteinischen Bank Valartis, die einst zur Valartis-Gruppe mit Sitz in Baar ZG gehörte.

Mit dem Agrochemie-Hersteller Syngenta oder dem Aluminiumflaschen-Produzenten Sigg befinden sich zwei weitere Traditionsunternehmen mit Schweizer Wurzeln in chinesischen Händen.

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