Würden die Banken mehr weibliche Top-Leute engagieren, kämen sie besser durch Finanzkrisen – so lautet der Befund einer neuen Studie. Doch die Banken bleiben in Männerhand.

Anlagen auf mehrere Töpfe verteilen, um Verlustrisiken zu minimieren – das raten Banken ihren Kunden. Bankintern hingegen ist es nicht weit her mit der Diversifikation. Sowohl die Geschäftsleitung als auch die Verwaltungsräte sind bei Banken fest in Männerhand – auch in der Schweiz, wie eine Analyse von finews.ch kürzlich zeigte.

Dabei wäre es strategisch äusserst hilfreich, wenn die Führungsgremien besser durchmischt wären, wenn also mehr Frauen in Top-Positionen sässen. Banken würden so besser durch Krisen navigieren, schreibt die britische «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) mit Verweis auf eine Studie der Londoner Cass Business School.

Frauen sorgen für Stabilität

Ein höherer Frauenanteil in der Bankführung erhöhe die Stabilität und mache das Bankgeschäft weniger volatil, hiess es weiter.

Dieser Befund ist nicht neu. Denn Frauen gelten tendenziell als weniger risikofreudig und sie legen mehr Wert auf eine langfristiger ausgelegte Geschäftsführung als ihre männlichen Pendants. Dennoch tun sich die Finanzinstitute nach wie vor schwer, mehr Frauen zu befördern.

Swiss Banking im internationalen Vergleich

Gemäss einer im vergangenen September publizierte Umfrage des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind von 800 Bank-CEOs gerade mal 15 Frauen. Im Verwaltungsrat liegt ihr Anteil immerhin bei rund 20 Prozent.

Im Internationalen Vergleich kommt das Swiss Banking diesbezüglich besser weg. Wie eine kürzlich erstellte Untersuchung von 50 Schweizer Banken durch finews.ch zeigte, liegt der Frauenanteil auf Verwaltungsratsebene bei 21 Prozent und drei Frauen fungieren als Bank-CEO, was einer Quote von 6 Prozent entspricht.

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