Die Reaktion der UBS auf einen Vergewaltigungsvorwurf hat viele Fragen aufgeworfen. Nach Abschluss einer internen Untersuchung gelobt die Grossbank nun Besserung.

Nach der angeblichen Vergewaltigung einer Mitarbeiterin durch einen Vorgesetzten, untersuchte die Grossbank UBS intern, wie sie mit den Vorwürfen umgegangen ist. Sie holte sich dabei Unterstützung von der Anwaltskanzlei Freshfields, wie auch finews.ch berichtete.

Die Untersuchung habe keine «grundlegenden Fehler» bei der Handhabung des Falls seitens der UBS gefunden, schrieben Beatriz Martin, COO der Investmentbank, und ihre Co-Chefs Piero Novelli und Robert Karofsky in einem internen Memo, das finews.ch vorliegt. Die Verantwortlichen hätten sich bemüht, eine faire Untersuchung durchzuführen.

Neben der eigenen Untersuchung der Grossbank ist auch die britische Bankenaufsicht FCA an der Sache interessiert. Bevor die UBS deshalb die eigenen Mitarbeiter über die Massnahmen ins Bild setzte, informierte sie den Regulator, wie es im Memo weiter heisst. 

Sexuelles Fehlverhalten ausrotten

Trotzdem müsse sich die Bank verbessern, schreiben die Manager. «Wir müssen alles tun, was möglich ist, um sexuelles Fehlverhalten am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft auszurotten», so ihre Devise.

Deshalb hat die UBS nun folgende Massnahmen eingeführt:

  • Das Mandat der Verantwortlichen für Diversity und Inclusion, Carolanne Minashi, wird gestärkt. So soll mehr Know-how zur Prävention von und Reaktion auf sexuelles Fehlverhalten geschaffen werden.
  • Die entsprechenden Teams im HR-Department sollen besser ausgebildet werden, ebenso wie Angestellte, welche in die Untersuchung solcher Vorwürfe involviert sind.
  • Neu gibt es bei der UBS eine anonyme Hotline, welche ausschliesslich für Vorwürfe wegen sexueller Belästigung vorgesehen ist.
  • Künftig müssen alle Angestellten der Grossbank die Trainingsmodule mit dem Titel «Working With Respect» absolvieren.

 

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