Eine Bank, eine der grössten, sticht dabei besonders heraus, da sie gemeinhin als einzige lokale Bank gilt; die Compagnie Monégasque de Banque (CMB). Sie beschäftigt 220 Mitarbeiter, ist nur in Monaco tätig, hat eine starke Bilanz und ist eine der wenigen Banken, die auch einen Teil des Staatsvermögens verwaltet [autorisierte Information].

«Die mediterrane Investmentkultur ist geprägt von sehr wenig Geduld in Finanzanlagen»

Die Kundenvermögen und vergebene Kredite wachsen jährlich stetig. Die Kunden schätzen die politische und wirtschaftliche Stabilität des Fürstentums. Der Staat hat keine Schulden und verwaltet seinen Haushalt sorgfältig. Um dem Sturm der Zuzügler eine adäquate Infrastruktur zu bieten, sind grosse Bauprojekte im Gange, eine Ausweitung des Territoriums ins Meer und ein grosses, modernes Spital.

Thorsten Hens, der führende Zürcher Behavioral-Finance-Spezialist, würde durch die Forschung wohl bestätigen, was dem von aussen her kommenden Finanzspezialisten schnell auffällt! Die mediterrane Investmentkultur ist geprägt von einer geringen Risikotoleranz und sehr wenig Geduld in Finanzanlagen.

Zudem waren die Anleger rund ums Mittelmeer während Jahrzehnten in ihren Lokalwährungen durch hohe Festgeldzinsen, und anschliessend hohen Zinsen in den hiesigen Obligationen verwöhnt, so wurde kaum je in Aktien investiert und die grossen Marktverwerfungen an den Aktienmärkten der vergangenen 30 Jahre wurden als Beweis genommen, nicht stark in dieser Anlageklasse investiert zu sein.

So ergab sich auch über lange Zeiträume keine Anlagespezialisierung, wie wir sie traditionellerweise vom Schweizer Finanzplatz kennen. Mit intensiver Ausbildung, auch von Regierungsseite wird seit kurzem die Finanzausbildung der Bankenmitarbeiter stark vorangetrieben, und die CMB veranstaltet sogar Akademien zur Weiterbildung ihrer vermögenden Kundschaft – etwa durch die ‹Académie Femmes et Finance›.

«Die Mieten belaufen sich auf 10‘000 Euro bis 35‘000 Euro monatlich»

Jedes Jahr beschliessen viele vermögende Privatpersonen, vor allem aus West- und Osteuropa, sich in Monaco niederzulassen. Die Renditekalkulierung ermahnt zur Sorgfalt, angesichts der tiefen Zinsen und der sehr hohen Wohnkosten in Monaco; die Mieten belaufen sich auf 10‘000 bis 35‘000 Euro monatlich und beim Kauf einer Wohnung muss man im Durchschnitt mit 40‘000 Euro pro Quadratmeter rechnen, bei Neubauten sogar 85‘000 Euro pro Quadratmeter. Mit anderen Worten: Aufwand und Ertrag müssen stimmen.

Wichtiges Kriterium ist, dass natürliche Personen keine Einkommens-, Kapitalgewinn-, noch Vermögenssteuern und auch keine Erbschaftssteuern bezahlen. Dazu kommen eine sehr hohe Sicherheit, eine ausgezeichnete Infrastruktur und ein angenehmes Klima dazu. Höchste Lebensqualität garantiert!


Der 62-jährige Schweizer Werner Peyer ist seit März 2010 CEO der Mediobanca-Tochter CMB – das Kürzel steht für Compagnie Monégasque de Banque, einem Institut, das einen bedeutenden Teil des monegassischen Staatsvermögens verwaltet. Peyer blickt auf eine lange und vielfältige Karriere in der Finanzbranche zurück. Nach beruflichen Erfahrungen bei der Credit Suisse und der Bank Coutts, für die er unter anderem auch den Standort Monaco aufbaute, machte er sich bei der UBS einen Namen, wo er nicht nur eine Top-Position im Global Wealth Management & Business Banking inne hatte, sondern auch als Chef der Vermögensverwaltung für die Grossregion Zürich tätig war. Zudem amtete er als Leiter der Kulturstiftung der UBS und koordinierte 2008 für die Bank als «Mister Euro» die Fussball-EM in der Schweiz.


Bisherige Texte von: Rudi Bogni, Oliver Berger, Rolf Banz, Samuel Gerber, Werner Vogt, Walter Wittmann, Alfred Mettler, Robert Holzach, Craig Murray, David Zollinger, Arthur Bolliger, Beat Kappeler, Chris Rowe, Stefan Gerlach, Marc Lussy, Samuel Gerber, Nuno Fernandes, Richard Egger, Dieter Ruloff, Marco Bargel, Steve Hanke, Urs Schoettli, Maurice Pedergnana, Stefan Kreuzkamp, Oliver Bussmann, Michael Benz, Albert Steck, Andreas Britt, Martin Dahinden, Thomas Fedier, Alfred Mettler, Brigitte Strebel, Peter Hody, Mirjam Staub-Bisang, Nicolas Roth, Thorsten Polleit, Kim Iskyan, Stephen Dover, Denise Kenyon-Rouvinez, Christian Dreyer, Peter Kurer, Kinan Khadam-Al-Jame, Werner E. Rutsch, Robert Hemmi, Claude Baumann, Anton Affentranger, Yves Mirabaud, Frédéric Papp, Hans-Martin Kraus, Gérard Guerdat, Didier Saint-Georges, Mario Bassi, Stephen Thariyan, Dan Steinbock, Rino Borini, Bert Flossbach, Michael Hasenstab, Guido Schilling, Werner E. Rutsch, Dorte Bech Vizard, Adriano B. Lucatelli, Katharina Bart, Maya Bhandari, Jean Tirole, Hans Jakob Roth, Marco Martinelli, Beat Wittmann, Thomas Sutter und Tom King

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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