Der Schweizer Ableger der französischen Grossbank Société Générale soll den Opfern eines amerikanischen Betrügers Geld zurückzahlen. Die Bank stellt sich allerdings quer. 

Das Vermögen wurde eigentlich schon im Jahr 2009 eingefroren: Damals flog der Betrug von Allen Stanford auf, welcher von mehr als 25'000 Investoren 7 Milliarden Dollar eingesammelt hatte und sich damit ein luxuriöses Leben finanzierte. 

Während Stanford in den USA eine 110-jährige Gefängnisstrafe absitzt, warten seine Opfer immer noch darauf, ihr Geld zurückzubekommen. Wie die amerikanische Nachrichtenseite «Nola.com» schrieb, liegt ein Teil davon auf Konten in der Schweiz, bei der französischen Bank Société Générale (SocGen). 

Société Générale will nicht zahlen

Die Bank soll 105,7 Millionen Dollar in die USA überweisen. Allerdings will sie einer entsprechenden Anweisung des Bundesamts für Justiz nicht Folge leisten, wie die US-Zeitung schrieb. 

Stattdessen soll die Bank das Geld bei sich behalten wollen, falls gegen sie Ansprüche aus dem Fall erhoben werden. Das Institut habe in den letzten zehn Jahren gegen jede solche Anordnung Widerspruch eingelegt.

Präsenz in der Schweiz

Insgesamt sollen bei der SocGen 170 Millionen Dollar liegen, welche mit dem Fall zusammenhängen. Die Bank stelle sich auf den Standpunkt, sie habe in gutem Glauben mit Stanford Geschäfte gemacht, zudem seien die Voraussetzungen für eine Überweisung des Geldes nicht erfüllt. Gegenüber finews.ch wollte die Bank dazu keine Stellung nehmen.

Mit seiner Firma war Stanford damals auch in der Schweiz präsent, wie auch finews.ch berichtete. Der hiesige Ableger an der Dreikönigsstrasse wurde liquidiert, da das Unternehmen aber nicht über eine Banklizenz verfügte, lagerte das Geld bei anderen Instituten. 

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