Einer der wichtigsten Initianten der 1995 gegründeten Schweizer Privatbank EFG International verlässt den Verwaltungsrat. Darüber hinaus kommt es zu weiteren personellen Veränderungen.

Bei der Schweizer Privatbank EFG International kommt es zu einem historischen Wechsel im Verwaltungsrat: Der 74-jährige Spiros Latsis, langjähriger Hauptvertreter der gleichnamigen griechisch-schweizerischen Familie, die mit mehr als 40 Prozent am Unternehmen beteiligt ist, verlässt per April 2021 das Aufsichtsgremium, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist.

Sein Sohn John Latsis sitzt bereits seit April 2018 im Verwaltungsrat und avanciert ab April 2021 zum Hauptvertreter der Familie. Er ist der Sohn von Spiros Latsis. Ausserdem soll an der kommenden ausserordentlichen Generalversammlung vom 8. Dezember der langjährige Banker Ilam Hayim ins Gremium gewählt werden. Hayim hatte in der Vergangenheit zahlreiche, namhafte Funktionen bei HSBC Guyerzeller (heute: HSBC), Unigestion und J. Safra Sarasin inne. 

Risikochef verlässt das Unternehmen

Darüber hinaus kommt es auch zu einer Veränderung in der Geschäftsleitung: Ende 2020 gibt Raj Singh seine Funktion als Risikochef und Mitglied der Geschäftsleitung ab – und verlässt das Unternehmen. Er war erst Anfang 2019 zum Unternehmen gestossen. Ein Nachfolger soll in Kürze kommuniziert werden, wie die Bank weiter schreibt. 

Weiter gab EFG International am Mittwoch bekannt, an der kommenden Generalversammlung die zweite Tranche der Dividende in der Höhe von 15 Rappen pro Aktie auszuzahlen. Damit beträgt die Dividende wie bereits 2019 insgesamt 30 Rappen.

Erfreulicher Neugeldzufluss

Schliesslich gab die Bank auch noch einige Anhaltspunkte zum dritten Quartal 2020 bekannt, wonach der Neugeldzufluss sehr gut war. Eine exakte Zahl gab das Institut nicht bekannt, betonte jedoch, dass der Wert am oberen Ende des Zielbandes von 4 Prozent bis 6 Prozent liege. 

Im ersten Halbjahr waren es 4,2 Milliarden Franken gewesen. Daraus lässt sich ein annualisierter Wert von 5,5 Prozent berechnen. Die verwalteten Vermögen beliefen sich Ende September auf 151,3 Milliarden Franken. Damit hat das Institut sehr viel Boden gut gemacht und liegt nur noch knapp unter dem Wert vor Jahresbeginn und vor Ausbruch der Coronakrise von 153,8 Milliarden Franken.

 

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