Die Basler Kantonalbank hat im ersten Semester deutlich mehr verdient und erst noch gespart. Entsprechend optimistisch ist das Institut für das Gesamtjahr 2023.

Die Basler Kantonalbank (BKB) hat ihren Reingewinn auf 75,5 Millionen Franken gesteigert. Das sind mehr als ein Fünftel mehr als in der Vorjahresperiode. Der Geschäftserfolg kletterte gar um ein Drittle auf rund 155,9 Millionen Franken, wie das Staatsinstitut am Donnerstag vermeldete.

Dies erlaubte es den Baslern, 72 Millionen Franken den Reserven zuzuweisen, gegenüber 48,2 Millionen Franken im Vorjahr. Damit werden sich künftige Ergebnisse, wo nötig, aufbessern lassen.

Zinswende treibt auch den Handel

Wie so viele andere Institute hat die BKB kräftig von der Zinswende profitiert. Der Bruttoerfolg im Zinsengeschäft nahm um 18,5 Prozent auf 229,4 Millionen Franken zu. Auch dank Transaktionen mit Zinsinstrumenten kletterte der Erfolg im Handel um 23,1 Prozent auf 35,5 Millionen Franken. An Transaktionsvolumen mangelte es hingegen im Komissionengeschäft. Dort lag der Erfolg auch infolge von Sondereffekten um 4,4 Prozent tiefer bei 67,6 Millionen Franken.

Wie es weiter hiesst, hat die Kantonalbank erst noch gespart: Der Geschäftsaufwand sank leicht auf 167 Millionen Franken, was angesichts der Erträge um ein um 6,6 Prozentpunkte tieferes und damit besseres Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) von 49,6 Prozent sorgte. Das ist rekordverdächtig.

Mit Microsoft in die Datenwolke

Im ersten Halbjahr schloss BKB zudem die konzerninterne Übertragung von Firmen- und institutionellen Kunden von der Tochterbank Cler zum Stammhaus ab; Bank Cler konzentriert sich nun vorab auf Privat- und Immobilienkunden.

Im zweiten Halbjahr werden laut dem Institut die Arbeiten an der IT im Fokus stehen. Gleichzeitig werde auch die mit dem US-Technologieriesen Microsoft eingegangene und mit einer ersten Migration getestete Partnerschaft für Cloud-Anwendungen eine wichtige Rolle spielen. Laut Bankchef Basil Heeb sind die Voraussetzungen gegeben, dass «die aktuelle, positive Dynamik auch im zweiten Semester anhalten wird und wir ein gutes bis sehr gutes Jahresergebnis erzielen können».

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