Wie eine Karriere bei UBS und Julius Bär zu Höherem führt, zeigt Michael Benz: Er wird der neue Wealth-Management-Chef von Standard Chartered.

Michael Benz (Bild) ist ab nächster Woche der CEO des weltweiten Wealth Management von Standard Chartered. Der Schweizer mit Abschluss an der HSG hatte zuvor einen Umweg über Merrill Lynch eingelegt: Seit 2010 war er CEO des Wealth Management von Merrill Lynch in Asien gewesen. Mit der Übernahme grosser Teile von Merrill Lynch wechselte er dann 2012 zu Julius Bär, wo er an der Integration des Geschäfts mitwirkte und als Chairman Asia vorgesehen war. Ende letzten Jahres aber verliess er die Bank.

Benz ist 45 Jahre alt und verfügt über zwei Jahrzehnte Erfahrung im Bankgeschäft – vor allem im Hause UBS. 1993 stieg er im Asset Management des damaligen Bankvereins in die Branche ein. Später amtierte er unter anderem als Head of Group Treasury in Asien, als Head Investment Solutions im UBS Asset Management und als Regional Head Products & Services in Asien. 

Standort Hongkong

Benz wird an Anna Marrs rapportieren, die per Anfang April 2014 zum Group Head of Commercial and Private Banking Clients befördert wird. Er wird in Hongkong stationiert sein – was viel besagt über die Orientierung der britischen Traditions- und Grossbank. Sie hat ein Schwergewicht ihrer Tätigkeit im Mittleren und im Fernen Osten.

Das zeigt sich auch in den Zahlen des Wealth-Management-Zweiges: Dieser verwaltet insgesamt 57 Milliarden Dollar – wovon 45 Milliarden von asiatischen Kunden stammen. Das Private Banking ist im Vergleich zum Retail- und Firmenkundengeschäft also eher klein bei Standard Chartered; es soll aber in den nächsten Jahren kräftig wachsen.

«Wir sind sehr erfreut, Michael Benz an Bord zu haben», sagt Anna Marrs in der Mitteilung des Unternehmens. «Das Wachstum in den Kernmärkten von Standard Chartered sollte in den nächsten drei Jahren zu 60 Prozent aus dem Zuwachs der Vermögen von High-Net-Worth-Individuen stammen. Wir haben eine enorme Chance, dieses Wachstum zu ergreifen, indem wir sowohl die Private-Banking-Expertise von Michael als auch die starke Ausgangsposition von Standard Chartered miteinander verbinden.»

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