Die vier ehemaligen Partner der Basler Privatbank sind durch Firmentransaktionen sehr reich geworden. Nach ihrem abrupten Abgang bei Vontobel zeigt zumindest ein Basler Institut Interesse an ihnen und ihrem Geld, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Sie gingen mit einem Knall und auf eine Art und Weise, die Vontobel und dessen CEO Zeno Staub vor den Kopf gestossen hat: Die dekorierten Private Banker Philip Baumann, Mathis Büttiker und die Gebrüder Christoph und Urs Gloor, alles ehemalige Partner der Basler Privatbank La Roche, reichten bei ihrem neuen Arbeitgeber Vontobel am vergangenen 26. März geschlossen die Kündigung ein – ein Tag, nachdem sie von ihrem neuen Arbeitgeber Boni und Prämien erhalten hatten.

Die konzertierte Aktion des Basler Quartetts weist daraufhin, dass die Integration von Notenstein La Roche in die Bank Vontobel am Basler Sitz gescheitert ist.

Kampf der Kulturen

Dort, an der noblen Rittergasse 25 sei nach der Übernahme ein Kampf der Kulturen entbrannt, berichten Beobachter gegenüber finews.ch. Hier die Basler Private Banker, für die Partnerschaft- und Kundenpflege das höchste Gut ist, dort die auf Gewinnziele getrimmten Manager der börsenkotierten Vontobel, die nun das Sagen haben. Die Gloors, Baumann und Büttiker wollten sich dies offenbar nicht länger antun.

Rittegasse

Der Verlust der vier La-Roche-Partner schmerzt Vontobel, zumal die Bank rund 700 Millionen Franken für Notenstein La Roche hingeblättert hat. Von den ursprünglich gekauften Kundengeldern in der Höhe von 16,5 Milliarden Franken waren per Ende 2018 nur noch 13,5 Milliarden Franken übrig.

Sehr reich geworden

Davon soll das Quartett rund 2 Milliarden Franken kontrollieren – wobei ein guter Teil davon vermutlich eigenes Geld ist. Denn die ohnehin begüterten Gebrüder Gloor wie auch Büttiker und Baumann sind in den vergangenen Jahren noch viel reicher geworden.

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