Die erfreuliche Börsenstimmung sowie diverse strategische Massnahmen trugen dazu bei, dass die Schweizer Privatbanken-Gruppe EFG International ein überdurchschnittlich gutes Semesterergebnis hinlegen konnte.

Die Schweizer Privatbankengruppe EFG International (EFG) konnte im ersten Halbjahr 2021 ihren Gewinn (nach IFRS) auf 106,5 Millionen Franken verdreifachen, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. In der Vorjahresperiode betrug das Ergebnis 34,8 Millionen Franken.

Analog zu anderen Privatbanken verzeichnete auch EFG einen überdurchschnittlich guten Neugeld-Zufluss, gleichzeitig stiegen die verwalteten Vermögen dank einer guten Börsentimmung und positiven Währungseffekten signifikant an. Per Mitte 2021 verwaltete die Bank insgesamt 172,0 Milliarden Franken an Kundendepots, gegenüber 158,8 Milliarden Franken Anfang Jahr. 

Üppiges Neugeld

Der Netto-Neugeldzufluss betrug 4,2 Milliarden Franken, was einer annualisierten Wachstumsrate von 5,3 Prozent entspricht, was wiederum im Zielkorridor von 4 bis 6 Prozent liegt, wie weiter zu erfahren war.

Diverse Kostensenkungs-Massnahmen trugen in diesem Umfeld dazu bei, dass EFG sein Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) ebenfalls deutlich auf 79,6 Prozent senken konnte, gegenüber 87,3 Prozent im Vorjahr. Ein Rückbau von Legacy-Versicherungsportfolios trugen zusätzlich zur Verbesserung der Situation der Bank bei. Ebenso fielen die Devestitionen von Oudart in Frankreich sowie das Retailgeschäft im Tessin an die dortige Kantonalbank positiv ins Gewicht.

Weiterer Schub im zweiten Halbjahr

Der bereits angekündigte Verkauf der Luxemburger Fondsmanagement-Gesellschaft sowie die Veräusserung der Beteiligung an der spanischen Privatbank A&G sollen im weiteren Jahresverlauf zu weiteren Ertragsoptimierungen verhelfen.

Der Abschluss der Transaktion mit A&G ist im ersten Quartal 2022 geplant. Vor diesem Hintergrund zeigt sich EFG-Chef Giorgio Pradelli zuversichtlich, das zweite Halbjahr 2021 ebenso erfolgreich fortzusetzen, wie er am Mittwoch verlauten liess.

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