Die Schweiz hat schon früh einen Rechtsrahmen für digitale Vermögenswerte geschaffen. Nun hat auch Europa einen EU-weiten Krypto-Rechtsrahmen verabschiedet.

Das Europäische Parlament hat die Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (MiCA) verabschiedet. Das Regelwerk wird voraussichtlich ab Mitte 2024 in Kraft treten.

Mit der Verordnung soll der Kundenschutz für Krypto-Assets, die nicht unter die bestehenden Finanzdienstleistungsvorschriften fallen, verbessert werden. Sie wird Emittenten von Kryptoassets, Anbieter von Dienstleistungen für Kryptoassets, einschliesslich Börsen, Verwahrstellen, Anlageberater und Emittenten von Stablecoins betreffen.

Schweizer Regulierung geht weiter

Während MiCA eine harmonisierte Regulierung innerhalb der EU einführt, «geht der Schweizer Distributed Ledger Technology Act einen Schritt weiter und bietet zusätzliche Rechtsklarheit in Bezug auf die zivil- und insolvenzrechtliche Behandlung von digitalen Vermögenswerten, die in der MiCA-Regulierung nicht enthalten ist», sagte Jan Brzezek, CEO und Gründer von Crypto Finance, einem Unternehmen der Deutsche Börse.

Die in MiCA festgelegte Obergrenze für Stablecoin-Transaktionen von 200 Millionen Euro pro Tag könnte sich auf die Akzeptanz bei institutionellen Investoren auswirken, fügte Brzezek hinzu.

Vorteil gegenüber den USA

Die EU-Regulierung könnte Unternehmen aus den USA anziehen, wo Krypto-Unternehmen, darunter Coinbase, die mangelnde Klarheit der Aufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) kritisiert haben.

Im Gegensatz dazu haben Blockchain-Unternehmen in der Schweiz von der frühen Regulierung der Branche profitiert, da sie zur Professionalisierung des Marktes beigetragen hat.

MiCA sei ein wichtiger Schritt zur «Legitimierung der Anlageklasse und öffne die Tür zu mehr institutioneller Akzeptanz und Innovation», schrieb das Zuger Unternehmen 21Shares in einem E-Mail-Newsletter vor der Parlamentsabstimmung am Donnerstag.

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