Die Baloise Versicherung hat dank des guten Börsenjahrs und der steigenden Zinsen in der beruflichen Vorsorge ein stabiles Ergebnis erreicht. Das ändert aber nichts daran, dass eine grundlegende Rentenreform notwendig sei.

Die Baloise Schweiz hat 2021 in der beruflichen Vorsorge (BVG) ein stabiles Ergebnis erreicht. Das ändere aber grundlegend nichts daran, dass sich das Problem der generationsübergreifenden Umverteilung verschärfe, wie der Basler Versicherer am Dienstag schreibt.

Die Babyboomer-Generation nähere sich immer mehr dem Pensionsalter und die Herausforderung in der beruflichen Vorsorge, insbesondere für die Vollversicherung, würden bestehen bleiben.

BVG-Reform muss fortgesetzt werden

Darum drängt die Baloise darauf, dass der politische Prozess für eine Reform des BVG mit unveränderter Geschwindigkeit fortgesetzt und erfolgreich abgeschlossen werden muss. Die aktuell in der Politik diskutierten Reformvorschläge würden in die richtige Richtung gehen, schreibt der Versicherer. Insbesondere die Senkung des gesetzlichen Mindestumwandlungssatzes auf 6,0 Prozent stelle einen wichtigen Bestandteil der Reform dar. Aktuell liegt dieser noch bei 6,8 Prozent.

Die in der Wintersession 2021 vom Nationalrat gutgeheissene Reform der obligatorischen beruflichen Vorsorge sieht die Reduktion des Umwandlungssatzes vor. Dadurch fallen die Renten künftig tiefer aus. In Zahlen: Auf 100'000 Franken angespartem Alterskapital erhalten Pensionäre künftig jährlich 800 Franken weniger Rente - 6’000 anstatt 6'800 Franken. Das betrifft aber nur die im Obligatorium versicherten Altersguthaben.

Die geplante Reform der AHV (1. Säule), die auch die Anhebung des Rentenalters für Frauen auf 65 von aktuell 64 Jahren vorsieht, kommt im September vors Volk.

Stabiles Ergebnis 2021

Die aktuellen Zahlen des vergangenen Jahres zeigen indes ein stabiles Bild bei der Baloise. In der beruflichen Vorsorge wurden mehr als 18’900 Verträge verzeichnet. Die Prämieneinnahmen beliefen sich auf 2,3 Milliarden Franken und das Ergebnis auf 40,2 Millionen Franken.

Es sei eine solide Nettoanlagerendite von 1,69 Prozent erwirtschaftet worden und die Ausschüttungsquote, die Leistungen, Rückstellungen und Überschüsse umfasst, lag mit 93,2 Prozent auf dem Niveau vom Vorjahr. Dem Überschussfonds wurden 35 Millionen Franken zugewiesen. Die Altersguthaben wurden im obligatorischen Teil mit 1,00 Prozent beziehungsweise mit 0,75 Prozent im Überobligatorium verzinst.

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