Die Schweizer Grossbank verliert den Chef ihres Blockchain-Labors in London. Er war 15 Jahre für die UBS tätig gewesen.

peter stephens 160Peter Stephens (Bild links) war der Blockchain-Chef der UBS. Im bekannten Londoner Fintech-Inkubator Level 39 arbeitete er für die Bank an Krypto-Projekten. Nach über 15 Jahren bei der Grossbank hat er nun zu einem Startup gewechselt. Bei Drum G Technologies ist Stephens seit diesem Monat Chief Information Officer und Verantwortlicher für die Region Europa, Nahost und Afrika (Emea), wie das Finanznachrichtenportal «Financial News» vermeldete.

Viele Wechsel zu Startups

Damit reiht er sich in eine Welle von Technologie-Experten ein, die den Job bei einer Bank an den Nagel hängen, um stattdessen bei Jungunternehmen anheuern. In diesem Lager tummeln sich mittlerweile Oliver Bussmann, einst CIO der UBS, und Alex Batlin, Stephens’ Vorgänger im Blockchain-Labor der UBS.

Das könnte auch damit zusammenhängen, dass Technologie-Projekte bei der UBS erhöhtem Spartdruck ausgesetzt sind, wie auch finews.ch berichtete. So wurde beispielsweise das Robo-Angebot Smartwealth im Sommer nach nicht einmal zwei Jahren eingestampft.

Credit Suisse als Kundin

In seinem neuen Job bleibt Stephens allerdings nahe an der Finanzbranche. Drum G hat es sich zum Ziel gesetzt, mithilfe der Technologie hinter Blockchain den Handel für Banken ebenso wie für Hedgefonds zu vereinfachen.

Eine der ersten grossen Kunden des Startups aus Bermuda war ausgerechnet die Credit Suisse. Die Bank will das Angebot von Drum G nutzen, um Daten im Zusammenhang mit abseits der Börse gehandelten Derivaten besser zu teilen. Ab dem zweiten Quartal 2019 soll dieses Angebot stehen.

Komplett von der UBS entkoppelt ist Stephens ausserdem mit seinem Wechsel nicht: Die Grossbank ist eine der Firmen hinter dem Blockchain-Konsortium R3, mit welchem Drum G eine Partnerschaft pflegt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.69%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.14%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.05%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel