Nach turbulenten Jahren des Wandels und der fortgesetzten Akquisition ist die Banque Heritage 2020 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Gleichzeitig hat das Genfer Institut wichtige Weichen für das weitere Geschäft in Zürich gestellt.

Im vergangenen Jahr sanken die verwalteten Vermögen der Banque Heritage um knapp 16 Prozent auf 4,4 Milliarden Franken, wie dem nun (nur physisch) vorliegenden Geschäftsbericht zu entnehmen ist.

Dieser Rückgang von 832 Millionen Franken erklärt sich gemäss weiteren Angaben durch einen negativen Markteffekt (-230 Millionen Franken) sowie durch Netto-Kundenabflüsse, insbesondere aufgrund des Verkaufs von Heritage & Partners, der SEC-registrierten Gesellschaft für US-Kunden, und dem Abgang bestimmter Kunden, deren Profil nicht mehr zur Strategie der Bank passte, wie weiter zu erfahren war.

Reorganisation nach Sallfort-Übernahme

Das Betriebsergebnis sank um 13,4 Prozent auf 56 Millionen Franken. Die Hauptgründe dafür sind: Negative oder sehr niedrige Zinssätze in den Hauptwährungen führten zu einem Rückgang der Zinserträge, ebenso wie die Erträge aus dem Eigenhandel. Die Provisionen gingen ausserdem um 7 Prozent zurück.

Gleichzeitig sank der Sachaufwand um 13,9 Prozent, was der Reduktion der Personalkosten geschuldet ist, die durch den Abbau von 17 Mitarbeitenden nach der Fusion mit der Deutschschweizer Sallfort Privatbank und der anschliessenden Reorganisation entprechend sanken.

Dank Wertberichtigungen und Veränderungen der Rückstellungen reduzierte die Bank ihren Betriebsverlust auf 1,2 Millionen Franken, verglichen mit einem Minus von 4,8 Millionen Franken im Jahr 2019.

Neuer Private-Banking-Chef

Dank ausserordentlicher Erträge aus dem Verkauf von Heritage & Partners (381'000 Franken) und der Auflösung von Rückstellungen für latente Steuern (876'000 Franken) konnte das Institut 2020 jedoch einen Gewinn von 57'000 Franken erzielen, verglichen mit einem Verlust von 5,6 Millionen im Jahr 2019.

Wie auch finews.ch unlängst ankündigte, wechselt Michael Welti, bislang Chef der Zürcher Niederlassung und stellvertretende Wealth-Management-Chef der Banque Reyl zu Heritage, wo er ab September 2021 als Managing Director die Verantwortung für das gesamte Private Banking übernehmen wird. In dieser Funktion löst er Johannes Barth ab, der wiederum in den Verwaltungsrat wechselt.

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