Bei der Privatbank Baumann & Cie Banquiers tritt einer der erst jüngst dazu gestossenen Teilhaber schon wieder aus. Der Generationenwechsel beim Basler Institut ist damit nur halbwegs geglückt.

Die Teilhaberschaft war nur von kurzer Dauer: Mathias Brenneis (Bild unten) verlässt die Basler Privatbank Baumann & Cie Ende diesen Monat. Der 40-Jährige war per Anfang 2020 ins Partnergremium von Baumann & Cie aufgenommen worden.

Die Privatbank, sie ist eines der letzten fünf Institute mit voll haftenden Teilhabern in der Schweiz, wollte mit Brenneis und mit Daniel Burkhardt einen Generationenwechsel einleiten. Dies, nachdem sich Mathias Preiswerk entschieden hatte, sich aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen.

Einvernehmliche Trennung

Dieser Generationenwechsel ist mit dem Austritt von Brenneis nur noch halbwegs geglückt. Die Geschäftsleitung von Baumann & Cie besteht ab September noch aus Burkhardt und dem Vorsitzenden Daniel Rüedi. Preiswerk ist weiterhin «stiller» Teilhaber. Das Finanzportal «Inside Paradeplatz» hatte am Donnerstag über Brenneis’ Austritt berichtet.

Brenneis

Rüedi sagte gegenüber finews.ch, die Trennung sei einvernehmlich erfolgt. Brenneis gebe seine operative Verantwortung und Ende Juni 2022  auch seine Beteiligung an Baumann & Cie ab.

Hohe Erwartungen

Der Jurist Brenneis war im Jahr 2018 von der Sberbank (Switzerland) zur Baumann & Cie gestossen und mit erst 38 Jahren per Anfang 2020 Partner geworden. Offenbar konnte er die Erwartungen, welche die Rolle eines unbeschränkt haftenden Teilhabers einer Privatbank mit sich bringen, nicht zur Zufriedenheit aller erfüllen.

Rüedi sagte, strategisch sei klar, dass sowohl Geschäftsleitung als auch Teilhaberschaft wieder ergänzt würden. Doch wolle man sich damit zunächst Zeit lassen und nichts überstürzen. Der 46-jährige Burkhardt, der zusammen mit Brenneis in den Teilhaber-Kreis aufrückte und zuvor Karriere unter anderem bei der Credit Suisse gemacht hatte, bleibt dem Gremium erhalten.

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