Der Glarner Kantonalbank steht ein Anfang Mai 2022 ein wichtiges Ereignis bevor. Gleichzeitig will sie im laufenden Jahr ihren Fokus stärker auf die Kostenentwicklung legen.

An der Landsgemeinde vom 1. Mai 2022 entscheidet das Glarner Stimmvolk über die neue Beteiligungsstrategie des Kantons an der Glarner Kantonalbank (GLKB).

Das Staatsinstitut begrüsst dabei das Vorhaben der Glarner Regierung und des Landrats, die Staatsgarantie abzuschaffen, die Beteiligungsquote des Kantons mittelfristig zu reduzieren und die Bank in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft umzuwandeln, wie einer Mitteilung der Bank vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Der Wechsel zur vorgeschlagenen Beteiligungsstrategie gewährt der GLKB die nötige unternehmerische Handlungsfreiheit, während die wirkungsvollen Kontroll- und Überwachungsmechanismen der Eigentümer in Kraft bleiben, wie weiter zu erfahren war. Unabhängig vom Landsgemeinde-Entscheid sei und bleibe das Institut unverändert die «Bank der Glarnerinnen und Glarner».

GLKB spürte Zinsanstieg

Im ersten Quartal 2022 hat die GLKB solide gewirtschaftet, muss allerdings einen Gewinnrückgang hinnehmen, wie aus den ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft stieg um 16,0 Prozent auf 18,9 Millionen Franken. Tiefere Refinanzierungskosten trugen unter anderem dazu bei, dass sich der Zinsaufwand gegenüber der Vorjahresperiode nochmals deutlich auf 0,3 Millionen Franken reduzierte.

Der Kommissionserfolg nahm um 17,1 Prozent auf 4,1 Millionen Franken zu. Dies war auf das starke Wertschriften- und Anlagegeschäft sowie den kontinuierlichen Ausbau des Mandanten-Geschäfts im «bitubi»-Bereich zurückzuführen, wie es weiter hiess.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft reduzierte sich leicht auf 0,9 Millionen Franken, während nicht realisierte Bewertungsverluste auf Finanzanlagen zu einem deutlicheren Rückgang beim übrigen ordentlichen Erfolg führen. Der signifikante Zinsanstieg des ersten Quartals führte auch bei Obligationen bester Schuldner zu tieferen Kursen. Der Betriebsertrag erhöhte sich insgesamt um 9,0 Prozent auf 22,8 Millionen Franken.

Verstärkter Fokus auf Kostenentwicklung

Auf der Gegenseite bildete der Personalaufwand den in den vergangenen beiden Jahren vollzogenen Stellenaufbau ab und stieg um 18,0 Prozent auf 9,3 Millionen Franken. Der Sachaufwand erhöhte sich um 23,7 Prozent auf 6,0 Millionen Franken. Hier schlugen insbesondere die laufenden Investitionen in neue Produkte und die IT-Sicherheit zu Buche.

Der Geschäftserfolg reduziert sich um 13,4 Prozent auf 6,2 Millionen Franken. Der Reingewinn stellt sich bei 5,6 Millionen Franken ein – gegenüber 6,1 Millionen Franken im Vorjahr. Die Bank will den Fokus verstärkt auf die Kostenentwicklung richten, wie sie am Donnerstag in ihrer Medienmitteilung betonte.

 

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