Schweizer Finanzunternehmen werden immer häufiger zum Ziel von Cyberkriminellen. Dabei nimmt sich die Abwehr der Branche erstaunlich schwach aus, wie eine neue Studie nahelegt.

Mit der Digitalisierung nimmt die Vernetzung der Banken stetig zu. Doch Digitalisierung und Internet bergen auch Risiken: Cyberkriminelle, die schnell an grosse Mengen wertvoller Daten gelangen wollen, greifen immer häufiger Finanzinstitute an. Malware- oder Ransomware-Angriffe nehmen alarmierend zu.

Laut einer Studie der Sicherheitsfirma Proxyrack, die Datenschutzverletzungen seit 2004 auswertet, ist der Finanzsektor das dritthäufigste Ziel von Hackern. Datenlecks und Datendiebstahl können für Banken auch richtig teuer werden, wie eine Analyse des IT-Konzerns IBM über die Kosten von Datenschutzverletzungen zeigt.

Finanzbranche ein beliebtes Angriffsziel

Cyber-Sicherheit ist daher wichtiger denn je. Dies zeigt auch eine neue Studie des US-Kreditkartenkonzerns Mastercard, der die Cyber-Risiken im Schweizer Finanzsektor untersucht hat.

Knapp die Hälfte aller Cybervorfälle in der Schweiz gehen auf das Konto von Hackern, die vor allem finanziell motiviert sind. Dementsprechend sind Finanzdienstleister, insbesondere Banken, aber auch Kartenherausgeber und Versicherungen, ihr bevorzugtes Ziel. Knapp dahinter folgen politisch motivierte Cyberkriminelle, die mit 32 Prozent den zweitgrössten Anteil an den Cyberangriffen in der Schweiz ausmachen.

Noch viel zu tun

In Sachen Cybersicherheit hat der Finanzplatz Schweiz aber noch grossen Nachholbedarf. Gemäss der Mastercard-Analyse schneiden die hiesigen Finanzdienstleister in den Bereichen Applikationssicherheit, Webverschlüsselung, Systemhosting und Netzwerkfilterung mit den tiefesten Bewertungen im Vergleich mit anderen Sektoren ab. Dementsprechend stellen diese Bereiche auch ihre grössten Sicherheitsherausforderungen dar. Ähnlich wie die Banken schnitten auch die Versicherungen ab.

Für die Studie wurden 5'935 Meldungen von Cybervorfällen ausgewertet, die Schweizer Unternehmen und Behörden zwischen dem ersten Quartal 2021 und dem zweiten Quartal 2022 betrafen.

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