Tessiner Privatbank verzeichnet Gewinnrückgang

Die Geldpolitik der Zentralbanken hat das Ergebnis der Tessiner PKB-Gruppe im vergangenen Jahr beeinträchtigt. Mit einer Reihe von Massnahmen will das Finanzinstitut wieder profitabler werden. 

Die in Lugano domizilierte Privatbank PKB hat 2024 Gewinn von 11,1 Millionen Franken und von 15,5 Millionen Franken auf Gruppenebene erzielt. Diese Werte liegen deutlich unter den Ergebnissen des Vorjahres, die sich auf 16,8 Millionen Franken respektive 18,0 Millionen Franken beliefen, wie dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht zu entnehmen ist. 

Die Ergebnisse der Bank wurden vor allem durch die expansivere Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken beeinträchtigt, was zu einer Verringerung der Zinsmargen führte, wie das Unternehmen schreibt. Demgegenüber verzeichneten die Kommissionserträge einen leichten Anstieg, gestützt durch das Wachstum der Kundenvermögen, das auf die positive Marktentwicklung zurückzuführen ist.

Mehrere strategische Initiativen

Per Ende 2024 verwaltete die PKB auf Gruppenebene 13,5 Milliarden Franken an Vermögenswerten (im Vorjahr: 11,5 Milliarden Franken), wovon 6,5 Milliarden Franken allein von der Bank verwaltet wurden. Mit einer Kernkapitalquote (Tier 1) von 35,5 Prozent (32,5 Prozent auf Gruppenebene) und einem Eigenkapital von 413 Millionen Franken bestätigt die Bank ihre Position als eine der solidesten in der Schweiz.

Im Laufe des vergangenen Jahres ergriff die PKB eine Reihe von strategischen Initiativen. Insbesondere stärkte sie im Oktober die Abteilung «Group Wealth Solutions» mit dem Ziel, die Produkt- und Dienstleistungspalette der Bank zu optimieren, wie auch finews.ch berichtete. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schritt im Rahmen des Engagements der PKB, ihren Kunden eine umfassende Betreuung zu bieten.

Expansion in Zürich

Im Zuge einer breiteren strategischen Expansion erwarb die PKB zudem eine Mehrheitsbeteiligung an der Firma Belvoir Capital, einem unabhängigen Vermögensverwalter in Zürich.

Nach der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden wurde die Fusion zwischen der zur PKB-Gruppe gehörenden Firma Alasia und der Belvoir Capital im Dezember vollzogen, wie auch finews.ch berichtete. Mit dieser Transaktion positioniert sich die Bank gemäss weiteren Angaben als ein führender Schweizer Vermögensverwalter sowie als Multi-Family-Office.