Ohne Grenzgänger geht in vielen Regionen der Schweiz gar nichts, nicht zuletzt im Kanton Genf mit seinen vielen Firmen im Finanzbereich. Die Pandemie hat einiges durcheinandergebracht, gerade was den Bereich der Besteuerung betrifft.

Die Behörden Frankreichs und der Schweiz haben in der vertrackten Frage der Besteuerung von Grenzgängern im Home Office beschlossen, in die Verlängerung zu gehen. Die sogenannte Verständigungsvereinbarung vom 13. Mai 2020 wird bis zum 31. Oktober 2022 verlängert, wie das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) in einer Mitteilung schreibt.

Die Vereinbarung stellte sicher, dass sich die steuerliche Situation der vielen französischen Grenzgänger in der Schweiz durch das verordnete Home-Office nicht veränderte und war bis Ende Juni 2022 befristet. In den kommenden vier Monaten wollen die Behörden der beiden Staaten eine für alle Seiten tragbare Lösung finden.

Wer bezahlt wieviel

Im Grundsatz geht es um die Frage, wo und wieviel Steuern die Grenzgänger bezahlen müssen. Und natürlich, inwieweit der Anteil an Home-Office für diese Besteuerung relevant ist. Im Bereich der Sozialversicherungen sind sich die beiden Seiten gemäss «NZZ» inzwischen so weit näher gekommen, als dass eine Erhöhung vom bisherigen Maximalwert von 25 Prozent auf 40 Prozent realistisch erscheint.

Das heisst, eine Französin dürfte neu bis zu zwei Tage im Home-Office arbeiten und gälte trotzdem als Grenzgängerin im Bezug auf die Sozialversicherungs-Abgaben, die in der Schweiz bekanntlich bedeutend niedriger sind als in Frankreich.

Komplizierte Steuersituation

Im Steuerdossier scheint die Lage aber komplizierter, weil auch noch geklärt werden muss, wer die Steuern erhebt und an wen wieviel davon abfliesst. Gemäss dem Zeitungsbericht erhebt im Kanton Genf der Arbeitgeber die Quellensteuer, während in den anderen Kantonen die Heimatbehörde diese Steuern einfordern – und je nach Regelung fliessen die Gelder dann in die eine oder andere Richtung.

Dass sich bei einem höheren Anteil an Home-Office die Ansprüche der jeweiligen Staaten tangieren, liegt auf der Hand.

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