Die auf Energieinfrastruktur spezialisierte Zürcher Asset Managerin EIP baut ihre Kundenbetreuung signifikant aus. Die Leitung im Schweizer Geschäft übernehmen zwei vormalige Veteranen der Credit Suisse Schweiz, wie finews.ch erfahren hat.

Energy Infrastructure Partners (EIP), eine Vermögensverwalterin im Bereich der Energie-Transformation, baut die Betreuung von professionellen Investoren und Institutionellen im In- und Ausland deutlich aus. Wie die am Paradeplatz im Herzen des Zürcher Bankenplatzes beheimatete Investmentfirma finews.ch bestätigte, sind inzwischen rund 20 Mitarbeitende im Bereich Client Solutions für das Unternehmen tätig.


Nun ist EIP dort ein Coup gelungen: Der im Schweizer Pensionskassen-Geschäft höchst erfahrene Sandro Gschwend (Bild unten) ist zu EIP gewechselt. Als neuer Leiter Client Solutions Schweiz führt er nun die Betreuung heimischer Kunden sowie interimistisch auch jene für die internationale Klientel. Wie weiter zu erfahren war, wird in einem nächsten Schritt nach einem Verantwortlichen für den Vertrieb im Ausland gesucht.

Schon seit Jahren ein Team

Gschwend 500

(Bild: EIP)

Marc Münz (Bild unten), wie Geschwend ein langjähriger Mitarbeiter der Grossbank Credit Suisse (CS) Schweiz, assistiert diesem beim Ausbau der Aktivitäten von EIP. Als enge Kollegen im Vertrieb an Vorsorgewerke und Versicherungen arbeiteten die beiden schon fast seit einem Jahrzehnt zusammen.



Bei der jetzigen UBS-Tochter war Gschwend knapp 30 Jahre lang in der Betreuung von institutionellen Kunden tätig. Gut 25 Jahre davon wirkte er als Leiter der Region Ostschweiz und hat diese stetig weiterentwickelt – unter seiner Führung habe sich das Marktgebiet zum Top-Performer im Inland entwickelt und sei auch während den für die Bank schwierigen Jahre 2022 und 2023 gewachsen.



Muenz 500

(Bild: EIP)

Einst Türöffner für neue Arbeitgeberin

Münz wiederum amtete bei der CS zuletzt als Marktgebiet-Leiter Graubünden und stellvertretender Regionen-Leiter Ostschweiz für die Betreuung von grossen institutionellen Kunden im Bereich Pension Funds & Corporate Investors. Zudem war er für das bereichsweite Sales Management für Schweizer Vorsorgeeinrichtungen, Stiftungen und Versicherungen verantwortlich.



Gschwend hat sich offenbar schon früh für seinen jetzigen Arbeitgeber zu interessieren begonnen. Ihm ist es bei der Bank als erstem gelungen, CS-Kunden auf das Thema Energie-Infrastruktur-Investments aufmerksam zu machen; er habe mit seiner Kundschaft rund die Hälfte aller Investitionen der CS in die Gefässe von EIP beigesteuert, heisst es beim Unternehmen.



Mit Anlagestiftung für Pensionskassen gestartet

Tatsächlich handelt es sich bei der Fondsboutique, die dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, ursprünglich um ein Spin-off der Grossbank. Für Schweizer Pensionskassen verwaltet EIP eine Anlagegruppe innerhalb der Credit Suisse Anlagestiftung (CSA), die ein Milliardenvermögen in Schweizer Energie-Infrastruktur investiert. Die Stiftung hält unter anderem Anteile am Versorger Alpiq und an der Schweizer Netzbetreiberin Swissgrid.



Bereits im Jahr 2020 hat sich aber die Firma um die Gründer Roland Dörig und Dominik Bollier vom Geldhaus emanzipiert.
 Seither hat EIP mit Milliarden-Deals insbesondere in erneuerbare Energie in Europa, aber auch in Übersee, auf sich aufmerksam gemacht. Die Firma verwaltet nach eigenen Angaben mit 105 Mitarbeitenden weltweit rund 7 Milliarden Franken an Vermögen.

Auch Banken und Family Offices im Visier

Angelegt sind die Kundengelder unter anderem in drei Fondsserien mit jeweils Schweizer, europäischem und globalem Anlagefokus. Die drei Vehikel sind in insgesamt 20 Portfolio-Firmen in 15 Ländern weltweit investiert.
 Zur Zielkundschaft der Fonds zählen nicht nur institutionelle Investoren, sondern mittlerweile auch Banken und grosse Family Offices.

Energiesicherheit und -unabhängigkeit haben in den vergangenen Jahren markant an Bedeutung gewonnen, was sich auch in der Rendite niederschlägt. Trotz steigender Zinssätze im vergangenen Jahr weisen laut EIP sämtliche Fonds eine zweistellige Outperformance zum risikolosen Zinssatz aus.

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