Die Zürcher Privatbank EFG will erheblich weniger bezahlen für die übernommene Tessiner BSI. Doch die Verkäuferin BTG hat dafür kein Gehör – im Gegenteil.

Erst letzten Mittwoch hatte die Zürcher Privatbank EFG International einen Preisnachlass für die übernommene Bank BSI gefordert. Die Käuferin verlangte einen Rabatt von nicht weniger als 277,5 Millionen Franken für das Tessiner Institut, wie auch finews.ch berichtete.

Das Ansinnen hat die Verkäuferin BTG Pactual nun postwendend abgelehnt. Statt dem von der EFG verlangten Preisnachlass fordert das brasilianische Institut von einen Preisaufschlag von 95,7 Millionen Franken, wie die Agentur «AWP» mit Verweis auf eine Mitteilung von BTG berichtete.

Anhaltende Abflüsse

Die Gegenforderung erfolgt demzufolge «nach einer detaillierten Analyse der vorgeschlagenen Änderungen und in Berücksichtigung der derzeit verfügbaren Informationen», wie es in der Mitteilung heisst. Zuletzt war der Kaufpreis für die BSI am 1. November 2016 auf 1,06 Milliarden Franken beziffert worden. Die Summe unterliegt allerdings einem abschliessenden Anpassungsprozess, bei dem die endgültige Bewertung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der BSI bestimmt wird.

Wie EFG jüngst berichtete, fliessen bei der BSI weiter Kundengelder ab. Letzten November und Dezember verlor die Bank so 4,9 Milliarden Franken an Vermögen.

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