Der Vize-Präsident der Credit Suisse tritt nicht mehr zur Wiederwahl an. Gleichzeitig hat die Schweizer Grossbank zwei neue Verwaltungsräte nominiert.

Richard E. Thornburgh stellt sich an der kommenden Generalversammlung am 27. April 2018 nicht mehr der Wiederwahl in den Verwaltungsrat der Credit Suisse (CS), da seine Amtszeit ausläuft, wie die CS anlässlich des Jahresergebnisses 2017 mitteilte.

Er war insgesamt zwölf Jahre als Verwaltungsratsmitglied der CS tätig und agierte ab 2014 als Vizepräsident des Gremiums an der Seite des Präsidenten Urs Rohner. Ab dem Jahr 2009 hatte er zudem den Vorsitz des Risiko-Komittees inne und sass im Governance-Ausschuss des Verwaltungsrats. Thornburgh geriet zusammen mit Rohner vor rund einem Jahr ins Kreuzfeuer von Aktionärsrechts-Vetretern. So forderte etwa die Schweizer Stiftung Ethos die Absetzung des Duos aufgrund des Verkaufs toxischer Finanzprodukte in den Jahren vor der Finanzkrise. Beide waren damals Verwaltungsräte der CS gewesen. 

Zudem stand Thornburgh unter Druck in Zusammenhang mit den Vergütung der Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglieder der CS.

Zwei neue Kandidaten

pessoa 502

Im Gegenzug hat die CS zwei neue Kandidaten für die Wahl zu nicht-exekutiven Verwaltungsratsmitgliedern nominiert. Es sind dies Michael Klein und Ana Paula Pessoa (Bild oben).

Pessoa ist seit 2013 unabhängiges Verwaltungsratsmitglied und Mitglied des Audit Committee von News Corporation in New York sowie seit 2015 Verwaltungsratsmitglied und Mitglied des Strategy and Investment Committee beim französischen Baukonzern Vinci. Die Brasilianerin ist überdies Partnerin, Investorin und Präsidentin von Kunumi AI, einem führenden brasilianischen Start-up-Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz. 

Klein ist derzeit Eigentümer und Managing Partner von M. Klein & Company, einem Privatunternehmen für Strategie- und Finanzberatung mit Hauptstandort New York. Davor war er unter anderem als Berater der britischen Regierung während der Finanzkrise tätig. Seine Bankkarriere begann der Amerikaner 1985 bei Salomon Brothers, einem Vorgängerunternehmen von Citigroup, wo er bis Mitte 2008 diverse namhafte Führungsposten bekleidete.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.51%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.19%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.47%
pixel