Die Tendenz zeigte sich seit Jahresbeginn in den viel beachteten «League Tables» der Analysefirma Dealogic (siehe Grafik unten) in der Schweiz: Während die Grossbank im Heimmarkt das Anleihe- und Kapitalmarktgeschäft klar dominiert, schaffte sie es bei den Krediten und M&A nicht unter die Top Ten.

Die Restriktion dürfte bis auf Weiteres am Platz bleiben. Die verantwortlichen Investmentbanker müssen damit zurecht kommen, die Konkurrenz abwehren, das Team zusammenhalten und noch dazu ihr Geschäft im Konzern positionieren. Das ist eine ganze Fülle von Herausforderungen.

DealogicTab 500

Chip fürs grosse Spiel?

Dass die UBS ihre Investmentbank noch mehr zurückbindet, wird von Marktkennern allerdings nicht erwartet. Im Geschäft mit Superreichen – der wichtigsten Zielkundschaft des Instituts – wird ein eigenes Investmentbanking als sehr nützlich erachtet. Das gilt insbesondere in Asien, wo reiche Unternehmer auch Rat für ihre Firmen und Kapitalmarkt-Transaktionen verlangen.

Und nicht zuletzt gilt eine gut geschmierte Investmentbank als wertvoller Chip für einen Megadeal, sollte er sich dereinst für die UBS manifestieren. Die Führung der Grossbank hat sich zwar klar gegen solche Transaktionen ausgesprochen. Doch im M&A-Geschäft können die Vorzeichen über Nacht drehen. Das weiss niemand besser als die Investmentbanker.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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