Eines der letzten Institute, gegen die eine Strafuntersuchung im Steuerstreit eröffnet wurde, kommt mit der USA ins Reine. Zuvor hat der Finanzdienstleister sein Schweizer Geschäft schon stark zurückgefahren.

Die LLB Verwaltung (Schweiz) – die frühere Schweizer Bankentochter der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) – hat mit den amerikanischen Behörden in Zusammenhang mit dem einstigen US-Geschäft einen Vergleich erzielt. Dies teilte die Mutter aus dem Fürstentum mit.

Im Rahmen der Einigung verpflichtet sich das Unternehmen zur Zahlung von 10,7 Millionen Dollar. Wie es weiter hiess, ist die Summe bereits durch Rückstellungen gedeckt.

Aggressives Werben

Aus einer gleichzeitig vom US-Justizdepartement (Department of Justice DoJ) verschickten Meldung geht hervor, dass die Schweizer Bank der LLB in den Nullerjahre aggressiv um teils unversteuerte Vermögen von US-Kunden geworben hatte.

In Spitzenzeiten betreute die LLB-Tochter 107 US-Personen mit Vermögen von insgesamt 176 Millionen Dollar. Wie das DoJ weiter schreibt, verdoppelte die LLB-Tochter im Jahr 2008, als bereits bekannt war, dass die USA gegen die Schweizer Grossbank UBS vorgingen, noch die US-Vermögen in ihren Tresoren.

Fünf warten noch

Mit der Umstellung auf die Weissgeldstrategie war die Schweizer Niederlassung dann mit Geldabflüssen konfrontiert; 2013 gab das Unternehmen nach einer Restrukturierung die Schweizer Banklizenz zurück. Von der Schweiz aus werden jedoch weiter reiche LLB-Kunden betreut, zumal solche aus Osteuropa.

Mit der LLB Verwaltung (Schweiz) kommt eine der letzten so genannten Kategorie-1-Finanzdienstleister mit den USA ins Reine. Derzeit finden sich unter anderem mit der Genfer Pictet, HSBC Schweiz und der Zürcher Privatbank Rahn+Bodmer noch fünf Unternehmen, die auf einen Abschluss des Steuerstreits warten.

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