Die Schweizer Privatbank EFG International hat nach einem Dreivierteljahr deutlich mehr Kundenberater als vorher. Trotzdem hält sich das Neugeldwachstum in Grenzen.

Die Spannung bleibt weiterhin gross, ob die Schweizer Privatbank EFG International das Ruder herumreissen kann. Seit Anfang Jahr beträgt das Neugeldwachstum des Instituts gerade mal 1,7 Prozent und beläuft sich nun auf 150,7 Milliarden Franken, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Ebenso standen die Ertragsmargen auch im dritten Quartal 2019 unter erheblichem Druck.

Letzteres führt die Bank auf das anhaltend niedrige Zinsumfeld und die unterdurchschnittliche Kundenaktivität zurück. Wie sie aber betont, habe ihr Neugeldwachstum zwischen April und Oktober dieses Jahres immerhin 4,2 Prozent betragen. Mit anderen Worten. Man habe sich nach einem schwierigen ersten Quartal also wieder erholt.

Personeller Zuwachs

Massiv zugelegt hat die EFG bei der Anzahl ihrer Kundenberater (Client Relationship Officers, CRO): Bis dato haben bei der Privatbank derer 157 entweder neu angefangen, einen Vertrag unterzeichnet oder eine Stelle bewilligt bekommen. Zum Vergleich: Normalerweise stellt das Institut jährlich zwischen 75 und 100 CRO an.

Neue Kundenberater braucht die Bank aber, um die Ausweitung ihres Einzugsgebietes zu bewältigen. Wie finews.ch bereits berichtete, ist EFG International Ende Oktober in Dubai «gelandet». Im Juni konnte man lesen, dass das Haus neuerdings in Portugal geschäften will

Sparmassnahmen eingeleitet

Insgesamt befindet sich die Bank auf Kurs, was das Erreichen der bis 2022 gesetzten Ziele betrifft, wie der Medienmitteilung weiter zu entnehmen ist. Um diese Ziele zu erreichen, will die EFG ihre operative Effizienz weiter steigern, indem sie verschiedene Massnahmen zum Kostenmanagement durchführt, Prozesse optimiert und den Sachaufwand reduziert.

Dies soll die Finanzierung strategischer Wachstumsinitiativen unterstützen und dazu beitragen, dass die Bank Ende 2022 ihr Ziel eines Kosten-/Ertrags-Verhältnisses (Cost-Income-Ratio) von 72 bis 75 Prozent erreicht. Dieses betrug 2018 noch 82,9 Prozent, immerhin drei Prozentpunkte weniger als 2017.

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