Der bisherige Credit-Suisse-Präsident muss vorläufig nicht darben. António Horta-Osório erhält offenbar eine stattliche Vergütung für seinen bescheidenen Leistungsausweis in den vergangenen knapp neun Monaten. 

Der zu Wochenbeginn zurückgetretene Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse (CS), António Horta-Osório, hat sich für seine Amtszeit von weniger als neun Monaten offenbar den vollen Lohn gesichert, darunter eine Barabfindung von 1,1 Millionen Franken erhalten, wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel hinter Bezahlschranke) am Mittwoch berichtete. Quelle für die Meldung ist eine angeblich mit der Sache vertraute Person, wie es weiter hiess. 

Der portugiesisch-britische Banker hatte am vergangenen Sonntag demissioniert, nachdem er im Rahmen einer internen Untersuchung über seine wiederholten Verstösse gegen die Covid-Quarantänevorschriften das Vertrauen des Verwaltungsrats verloren hatte.

Fast vier Millionen Franken

Laut den Bestimmungen seines Ausscheidens soll Horta-Osório insgesamt 3,8 Millionen Franken erhalten – drei Viertel dessen, was ihm jährlich zugestanden hätte –, davon 1,1 Millionen Franken in bar statt in Aktien. Weiter weiss die «FT», dass ihm kein temporäres Konkurrenzverbot auferlegt wird, so dass er sofort eine andere Position in der Finanzbranche übernehmen kann.

Die Untersuchung des Verwaltungsrats, die vergangene Woche abgeschlossen worden waren, bestätigten zwei Verstösse Horta-Osórios gegen Quarantänevorschriften, darunter eine Reise zum Tennisfinale in Wimbledon im vergangenen Sommer sowie eine weitere in die Schweiz im Dezember 2021.

Wenig in der Schweiz

Die Untersuchung befasste sich auch mit der Nutzung von Firmenjets durch den Banker. Dabei ging es um einen Flug auf die Malediven zwecks privaten Ferien. Der Verwaltungsrat der Bank war offenbar auch besorgt über die geringe Zeit, die Horta-Osório in Zürich verbrachte, verglichen mit seinen Aufenthalten in Portugal und London, zitiert die «FT» Personen, die dem Aufsichtsgremium angeblich nahe stehen.

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