Die schwachen Aktienmärkte haben sich bei EFG International im verwalteten Vermögen niedergeschlagen. Trotz eines deutlichen Rückgangs stieg in den ersten neun Monaten der Gewinn. Am Investorentag werden neue ambitionierte Ziele bis 2025 präsentiert.

Bei der Schweizer Privatbank EFG International hat sich die Summe der verwalteten Vermögen in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich reduziert. Per Ende September beliefen sich die Assets under Management (AuM) auf 140,9 Milliarden Franken, nach 172,0 Milliarden Franken per Ende 2021, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zum Investorentag zu entnehmen ist.

Als Gründe verweist die auf Vermögensverwaltung fokussierte Bank auf die negative Marktperformance sowie den Verkauf der spanischen Privatbank A&G. Beim Nettoneugeldzufluss wurde hingegen ein Plus von 2,6 Milliarden Franken verbucht. Dies entspreche einem annualisierten Anstieg von 2 Prozent, wie es weiter hiess.

Reingewinn verbessert

Beim Ergebnis habe man von den klar verbesserten Nettozinserträgen profitiert. Dem standen jedoch tiefere Bank- und Kommissionserträge gegenüber. Der Reingewinn habe sich im Berichtszeitraum verbessert.

Die Bruttomarge betrug Ende September 85 Basispunkte, was dem Zielwert der Bank entspricht. Bei stabilen Betriebskosten belief sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf 75 Prozent.

Neue Ziele bis 2025

Mit Blick nach vorn setzt sich EFG neue Ziele: Für die Periode 2023 bis 2025 peilt das Institut beim Kosten-Ertrags-Verhältnis die Marke von 69 Prozent an (bisher 72 bis 75 Prozent). Die Kapitalrendite (RoTE) soll in einer Spanne zwischen 15 und 18 Prozent liegen (bisher >15 Prozent). Beim durchschnittlichen Zuwachs des Nettoneugelds wird weiter ein Wachstum von 4 bis 6 Prozent angestrebt.

«Aufbauend auf der starken Erfolgsbilanz und dem soliden Fundament unserer Bank werden wir uns nun darauf konzentrieren,
den profitablen Wachstumskurs fortzusetzen und eine grössere Skalierung zu erreichen», sagte CEO Giorgio Pradelli.

Entlöhnung der Mitarbeitenden

Die Bank will zudem weitere Kundenberaterinnen und -berater einstellen und deren Produktivität steigern. Kosten sollen eingespart und die Effizienz verbessert werden. Die jährliche Kostenbasis soll um 40 Millionen Franken gesenkt werden.

Beim laufenden Aktienrückkaufprogramm wurden bisher 4,6 Millionen eigene Aktien zurückgekauft, wie die Bank weiter meldete. Bis Ende Jahr sollen weitere 3,4 Millionen Titel folgen. Die erworbenen Aktien sollen einzig bei der Entlöhnung der Mitarbeitenden eingesetzt werden.

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