UBS-Aktienrückkauf: Nach dem Programm ist vor dem Programm

In der vergangenen Woche hat die UBS ihr Aktienrückkaufprogramm 2024 abgeschlossen. Ob es in dem geplanten Tempo weitergeht, hängt vom Thema Eigenkapitalanforderungen ab.

Die Grossbank UBS hat ihr laufendes Rückkaufprogramm abgeschlossen. Insgesamt wurden von April 2024 bis vergangenen Freitag rund 63,8 Millionen Aktien zurückgekauft. Das sind rund 1,9 Prozent des derzeitigen Aktienkapitals.

Das Volumen des nun abgeschlossenen Programms belief sich auf rund 1,74 Milliarden Franken oder rund 2 Milliarden Dollar. Darin enthalten sind Aktienrückkäufe in Höhe von 1 Milliarde Dollar im ersten Halbjahr 2025, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.

Starke Schwankungen des Aktienkurses

Damit ergibt sich ein durchschnittlicher Rückkaufpreis von rund 27.26 Franken pro Aktie. Aktuell notiert UBS bei 26.36 Franken.

Ende Januar hatte der Kurs bei 32.88 Franken noch den höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008 erreicht. In Folge der Turbulenzen aufgrund der neuen US-Zollpolitik folgte dann Anfang April ein zeitweiser Einbruch bis auf 20.66 Franken.

Der Rückkauf lief über eine separate Handelslinie an der Schweizer Börse SIX.

Vorbehalt mit Blick auf Regulierung

An der Generalversammlung Anfang April 2025 hatten die Aktionäre ein neues Aktienrückkaufprogramm genehmigt. Die Grossbank hat dessen Umsetzung jedoch unter einen Vorbehalt gestellt. Sie wird abhängig gemacht von den Ergebnissen der politischen Diskussion rund um eine Verschärfung der Eigenmittelanforderungen für systemrelevante Schweizer Banken. Es werde dann umgesetzt, wenn sich die Eigenmittelanforderungen «nicht unmittelbar und wesentlich ändern».

Damit dürften sich die Augen der UBS-Aktionäre nun nach Bern richten. Es wird erwartet, dass der Bundesrat am 6. Juni die Eckpfeiler der neuen Grossbankenregulierung präsentieren wird. Die oft diskutierte Variante, dass die Eigenkapitaldecke der Auslandstöchter auf 100 Prozent angehoben wird, wäre eine solche «wesentliche Änderung».

Gefährdet mehr Eigenkapital die Wettbewerbsposition?

CEO Sergio Ermotti und Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher wurden in den vergangenen Monaten nicht müde zu betonen, dass eine substanzielle Anhebung der Eigenkapitalanforderungen die Wettbewerbsposition der UBS gefährden würde.

Unter dem Aktienrückkaufprogramm 2025 dürfen über zwei Jahre hinweg Aktien im Volumen von bis zu 3,5 Milliarden Dollar zwecks Vernichtung erworben werden. Es sollte unmittelbar nach Abschluss des Programms 2024 lanciert werden. Für das zweite Halbjahr hatte die UBS Rückkäufe von bis zu 2 Milliarden angekündigt.