Durch Coronakrise und Homeoffice als Massnahme der physischen Distanz treten ganz neue Probleme auf. Eines davon hat mit Videokonferenzen und Kriminellen zu tun und heisst «Zoom Bombing».

Stellen Sie sich vor, Sie sind mitten in einer Videokonferenz mit der Belegschaft, zum Beispiel um die Pendenzen des Tages zu besprechen, jetzt wo alle zuhause arbeiten. Plötzlich schaltet sich eine fremde Person in den Videochat, beleidigt die Teilnehmer, veröffentlicht eigentlich private Informationen und zeigt auf seinem Bildschirm Hakenkreuze oder wüste und mutmasslich illegale pornografische Darstellungen.

Genau davor warnt das Federal Bureau of Investigation (FBI), die zentrale Sicherheitsbehörde der USA, jedenfalls, wenn man einen Videochat-Anbieter namens Zoom benutzt, weswegen die oben erwähnte Handlung nun auch «Zoom Bombing» heisst.

Schulen und Firmen im Fadenkreuz

Vorgekommen ist das nun schon mehrere Male, in den USA bisher vorwiegend an Schulen, die den Unterricht nun übers Internet zur Verfügung stellen. Aber grundsätzlich gilt die Gefahr auch für Unternehmen, vor allem grössere, da solche Meetings mit Zoom bis zu 100 Teilnehmer umfassen können. Da fällt es dann nur noch schwer auf, wenn auch die Konkurrenz oder ein Krimineller mithört.

Schliesslich konnten bis vor kurzem solche «Zoom Bombings» grundsätzlich überall passieren, da es den Eindringlingen schlicht und einfach gelang, die Identifikationsnummer des Video-Chats zu erraten. Dem hat der Hersteller nun einen technischen Riegel vorgeschoben und auch das FBI hat einige Verhaltensweisen veröffentlicht, die dem Missbrauch von Videokonferenzen gut vorbeugen können.

Zoom der Albtraum

Doch daneben gibt es um Zoom, seit der Corona-Krise einer der der beliebtesten Videochat-Anbieter, noch weitere schlechte Neuigkeiten, wie die deutsche IT-Nachrichtenseite «heise.de» berichtet: So soll Zoom zwar behaupten, dass Daten von Nutzern Ende-zu-Ende-verschlüsselt werden, also sehr sicher seien. Das soll aber nur für eine Minderheit der Daten gelten, und zwar nur für jene, die aus Text-Chats stammen.

Zudem habe Zoom zumindest früher eine enorme Menge an Daten von Benutzern der Apple-Lösung von Zoom an den Internetgiganten Facebook geschickt, und zwar unabhängig davon, ob der Benutzer auch ein Konto bei Facebook hatte: «Zu den Angaben gehörten die Zeitzone und Aufenthaltsort des Endgeräts, das verwendete Mobilfunknetz sowie eine Tracking-ID, die Werbetreibende zum Verfolgen von Nutzern hernehmen», so «heise.de». Und: «In den Zoom-AGB wurden diese Datentransfers nicht erwähnt.»

Ausserdem soll die Software Kriminellen Tür und Tor öffnen, da damit die Sicherheitsvorkehrungen des Computers – besonders von Apple-Produkten – super einfach umgangen werden können.

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