Die Tage, in denen das Management eines Hedgefonds leicht von der Hand ging, sind längst vorbei. Arpad Busson, der daneben auch gerne Partys feierte, hat dies schmerzlich erfahren. Seine Lumx-Aktien sind nun an der SIX dekotiert.

Mit einem Schlusskurs von 0.0185 Franken sind die Lumx-Aktien am Dienstag von der Börse SIX dekotiert worden. Das Leiden ist vorbei, könnte man sagen.

Für Lumx und Mehrheitsaktionär Arpad Busson geht eine schmerzvolle Ära im Hedgefonds-Management zu Ende. Manche beschreiben den Niedergang als einen der längsten in der Asset-Management-Industrie überhaupt. Lumx hat in den letzten fünf Jahren über 55 Millionen Dollar Verluste angehäuft – die Verluste von Investoren und Kunden, darunter auch Pensionskassen, nicht mit eingerechnet.

Das Ende läutete Bernie Madoff ein

Busson, ein flamboyanter französisch-ungarischer Financier, war ein gern gesehener Gast an den Londoner Society Events. Mit ihm kam der Glamour: Er war mit Supermodel Elle MacPherson liiert und mit US-Schauspielerin Uma Thurman verlobt.

Das Ende seiner Tage als erfolgreicher Hedgefonds-Manager kam 2008, mit der Finanzkrise und mit dem Namen von Bernie Madoff. In dessen Schneeball-System versenkte Busson 230 Millionen Dollar. Der Verlust zwang ihn zur Fusion mit dem Schweizer Fonds-of Hedgefonds-Anbieter Gottex, dessen beste Tage ebenfalls gezählt waren.

Ausstieg gestaltete sich schwierig

Auch ein Rebranding in Lumx konnte die Geldabflüsse nicht stoppen. Busson entschied sich, die Asset-Management-Lizenzen zurückzugeben und auf eine Eigenentwicklung für Riskomanagement zu setzen, Lumrisk.

Doch aus dem Hedgefonds-Geschäft auszusteigen, ist manchmal schwieriger, als der Einstieg. Die Restrukturierung frass ins Eigenkapital, Lumx häufte Schulden an. Busson musste zuletzt die Aktionäre um eine Kapitalerhöhung zur Umwandlung von Schulden angehen. Diese haben nun zugestimmt. Lumx gibt nach der Dekotierung an der SIX über 77 Millionen Aktien zu 10 Rappen aus.

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