Für den Kryptosektor sind weltweit grundlegende Regelwerke notwendig. Der Internationale Währungsfonds empfiehlt fünf Massnahmen zur Unterstützung der Regulierungsbehörden.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat fünf Empfehlungen veröffentlicht, die Regulierungsbehörden dabei helfen sollen, Risiken im Kryptosektor zu managen, ohne Innovationen zu ersticken. Die Vorschläge folgen auf ein Horrorjahr für den Kryptomarkt.

«In Stresssituationen haben wir Marktausfälle von Stablecoins, kryptofokussierten Hedgefonds und Kryptobörsen gesehen, die wiederum ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Marktintegrität und des Kundenschutzes aufgeworfen haben», schreibt die Sonderorganisation der Vereinten Nationen in ihrem Positionspapier. Angesichts der zunehmenden und tieferen Verflechtung mit dem zentralen Finanzsystem könnten in naher Zukunft auch Bedenken mit Blick auf das systemische Risiko und die Finanzstabilität aufkommen.

Sorge um globale Finanzstabilität

Die in Washington ansässige Organisation ist der Ansicht, dass diese Bedenken durch die Entwicklung globaler Standards und die Stärkung der Finanzregulierung und -aufsicht ausgeräumt werden können. Der IWF will globale Standards etablieren, bevor Krypto-Vermögenswerte zu einer Grösse aufsteigen, die ein erheblicheres Risiko für das globale Finanzsystem darstellen.

«Einige Schwellen- und Entwicklungsländer sind bereits stark betroffen», stellte der IWF fest. Umso wichtiger sei es, dass die Regulierungsbehörden die Risiken von Kryptowährungen schnell in den Griff bekämen.

Keine Ausnahme

So sollten laut IWF alle Anbieter von Kryptoassets lizenziert, registriert und zugelassen werden. «Dazu gehören auch Unternehmen, die Speicher-, Übertragungs-, Tausch-, Abwicklungs- und Verwahrungsdienste anbieten – mit Regeln, wie sie auch für Dienstleister im traditionellen Finanzsektor gelten».

Unternehmen, die mehrere Funktionen ausüben, sollten zusätzlichen Anforderungen unterliegen, die ihnen beim Risikomanagement helfen, etwa «robuste Transparenz- und Offenlegungsanforderungen, damit die Behörden wesentliche Abhängigkeiten erkennen können».

Bankenähnliche Regulierung

Stablecoin-Emittenten sollten strengen aufsichtsrechtlichen Anforderungen unterliegen. «Wenn sie nicht angemessen reguliert werden, könnten Stablecoins die Währungs- und Finanzstabilität untergraben», so der IWF. «Je nach Modell und Grösse der Stablecoins könnte eine strenge, bankenähnliche Regulierung erforderlich sein.»

Darüber hinaus spricht sich der IWF für klare Anforderungen an regulierte Finanzinstitute aus, wie sie mit Kryptowährungen umzugehen haben, sowie für Grenzen für ihre Aktivitäten. Nicht zuletzt fordert er die Schaffung einer «robusten, umfassenden und weltweit einheitlichen Krypto-Regulierung und -Aufsicht».

Schwierige Aufgabe

Der globale Charakter von Kryptowährungen bedeutet, dass Regulierungsbehörden einen koordinierten nationalen Ansatz verfolgen müssen, der sich an eine sich verändernde Landschaft und Risikoprognosen anpassen kann. Der IWF ist jedoch der Ansicht, dass die Eindämmung der Risiken für die Nutzer von Kryptowährungen aufgrund der schnellen Entwicklung des Sektors schwierig sein wird.

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