Das vergangene Jahr ist nach neuen Daten von Fahrländer bei Mehrfamilienhäusern und Büroimmobilien mit sinkenden Preisen zu Ende gegangen. Trotz der weiter starken Nachfrage dürften die höheren Zinsen 2023 auf die Bewertungen durchschlagen.

Per Jahresende lagen die Bewertungen für Renditeliegenschaften um 3,5 Prozent unter dem Niveau von Ende September. Im Vergleich zum dritten Quartal reduzierten sich die Marktwerte insgesamt, schreibt Fahrländer Partner in seiner jüngsten Marktstudie.

Die Jahresmittelwerte hätten jedoch noch eine Steigerung der Bewertungen um 5,0 Prozent ausgewiesen, wie es weiter heisst. «Steigende Zinsen und damit steigende Renditeerwartungen der Investoren führen zuerst auf den Transaktionsmärkten zu sinkenden Preisen, wobei die nach wie vor starke Flächennachfrage stützt.»

Top-Lagen halten sich besser

Bei den Mehrfamilienhäusern war der Bewertungsverlust mit 2,8 Prozent im Schlussquartal etwas geringer als bei den Büroimmobilien mit einem Minus von 4,6 Prozent. Regional gaben Mehrfamilienhäuser überall nach, am stärksten in den Regionen Zürich und Südschweiz. Dabei zeigten sich Top- und gute Lagen wertstabiler als periphere Lagen.

«Sofern die Schweizerische Nationalbank im März 2023 einen weiteren Zinsschritt vornimmt, dürften die Renditeerwartungen weiter steigen, was wiederum Druck auf die Preise erzeugt. Gleichzeitig dürfte der Referenzzinssatz steigen, so dass die Bestandsmieten etwas angehoben werden können, was die Werte stützt», sagt Stefan Fahrländer.

Die Experten gehen für 2023 von mehrheitlich sinkenden Marktwerten von Mehrfamilienhäusern aus. Zwar zeichne sich ertragsseitig eine weitere Verbesserung ab. So dürfte etwa die zuwanderungsbedingt hohe Zusatznachfrage nach Mietwohnungen 2023 einerseits zu sinkenden Leerständen in der Peripherie führen sowie zu steigenden Marktmieten in den Zentren. Jedoch werde die Diskontierungsseite einen stärkeren Einfluss auf die Marktwerte haben als die erwarteten höheren Erträge.

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