Renditeliegenschaften sind seit Jahren der «Hotspot» des Schweizer Immobilienmarkts. Nun zeichnet sich dort ein Preisknick ab, wie eine Umfrage unter Investoren zeigt.

Bei den Bewertungen der Schweizer Wohnimmobilien könnte sich in Zukunft stärker die Spreu vom Weizen trennen. Nachdem in den vergangenen Jahren alle Immobilienwerte kräftig Auftrieb erhielten, dürfte es in Zukunft ein differenzierteres Bild geben. Kriterien wie Lage, Alter und energetischer Standard spielen nun eine grössere Rolle, wenn es darum geht, die Attraktivität einer Renditeliegenschaft zu bewerten.

Trübe Perspektiven für die Peripherie

Das zumindest ist das Bild, dass die Ergebnisse einer Umfrage des Beratungsunternehmens EY unter 96 Immobilieninvestoren liefert. Dabei hat sich die Stimmung klar eingetrübt. Bei Renditeliegenschaften an bester Lage rechnet über die Hälfte der Investoren (55 Prozent) aktuell mit gleichbleibenden Preisen, während 39 Prozent sinkende Preise erwarten.

Nur lediglich 6 Prozent gehen von einem Preisanstieg aus. Noch schlechter sind die Aussichten für die Liegenschaften in der Peripherie. Sinkende Preise werden hier sogar von 66 bereits 87 Prozent der Umfrageteilnehmenden erwartet.

Preisgefälle von «grün» zu «braun»

Den Preis stützen können hingegen Nachhaltigkeitskriterien. Die Preisdifferenz bei «grünen» und «braunen» Immobilien werde weiter zunehmen. Dieser Ansicht sind 85 Prozent der Befragten. Die festgelegten Mindeststandards für Energieeffizienz bei Wohngebäuden würden klare Richtlinien für Modernisierungsmassnahmen bieten und Planungssicherheit schaffen.

Eher geringe Auswirkungen auf die Preise hat laut der Erhebung die Zinspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Auch bleibe die Attraktivität der Schweiz für Anlagen in Liegenschaften insgesamt hoch. Doch das geänderte Zinsumfeld dämpft den Appetit der Investoren. Beim investierten Volumen wird von einer Mehrheit (66 Prozent) eine Stagnation erwartet.

Abwertungs-Trend setzt sich fort

Die Immobilienbestände seien bislang lediglich moderat bilanziell abgewertet worden. Der Trend der Abwertungen werde sich auch im Jahr 2024 fortsetzen, prognostizieren rund 78 Prozent der Befragten. Diese Einschätzung deutet auf eine anhaltende Vorsicht in Bezug auf die zukünftige Marktentwicklung hin, schreibt EY weiter.

Trotzdem bleibt die Schweiz dank einer stabilen Wirtschaft weiter lukrativ. So geben 96 Prozent der befragten Investoren an, dass sich die Inflation im Jahresverlauf weiterhin unterhalb der Schwelle von 3 Prozent bewegen wird.

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