Die Innovationschefin der UBS, Veronika Lange, setzt voll auf die Karte künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund kündigt sie eine Personaloffensive an.

Mit künstlicher Intelligenz die in grossen Mengen vorhandenen Bank-Daten in Wissen umwandeln. Banken, die das schaffen, haben einen Vorteil gegenüber den Rivalen. Denn nur wer die Kundenbedürfnisse en detail kennt, kann darauf mit entsprechenden Dienstleistungen reagieren.

Dahin will UBS-Innovationschefin Veronika Lange und hat in diesem Kontext eine Personaloffensive angekündigt. «Wir engagieren derzeit mehr Mitarbeiter im Bereich der künstlichen Intelligenz», erklärte sie gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Besonders gefragt seien Datenspezialisten oder Business Analysten, hiess es weiter. Eine konkrete Anzahl gab Lange allerdings nicht bekannt.

Geringere Kosten, weniger Jobs

Die Banken erhoffen sich nicht nur mit auf künstlicher Intelligenz basierenden Algorithmen, die Kunden besser zu verstehen, sie sollen auch die Kosten reduzieren helfen. Im vergangenen Jahr hat die UBS den Robo-Advisor Smart Wealth entwickelt, der Kunden hilft, ein Portfolio zusammenzustellen und mit möglichst wenig menschlicher Interaktion zu verwalten.

Die zunehmende Digitalisierung der Bankprozesse ersetzen à la longue Arbeitskräfte. Davon ist UBS-Chef Sergio Ermotti überzeugt. Unlängst prognostizierte er, dass die UBS in zehn Jahren mit bis zu 30 Prozent weniger Stellen dahstehen könnte, wie auch finews.ch berichtete. Derzeit beschäftigt die Schweizer Grossbank rund 95'000 Angestellte und externe Mitarbeiter.

Kampf um die besten Talente

Weiter Anwendungsgebiete von künstlicher Intelligenz sind laut Lange die Betrugsbekämpfung oder das Risikomanagement. «In den letzten Jahren haben wir eine Pipeline mit diversen Projekten gefüllt», so die gebürtige Deutsche, welche seit Mai 2015 als UBS-Innovationschefin tätig ist.

Die Rekrutierung der Spezialisten dürfte sich aber als schwieriger erweisen als gedacht. Denn die UBS ist bei Weitem nicht das einzige Finanzinstitut, das in der künstlichen Intelligenz die Zukunft sieht. Einer Analyse des Beratungsunternehmens Deloitte zufolge, tüfteln neun von zehn Finanzdienstleister an Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz, und dies wiederum verschärft den Kampf um die besten Talente. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel