Beide Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse versprechen sich viel von der Automatisierung. Während das eine Institut noch ausbaut, zieht das andere Robotern schon wieder den Stecker.

Bei der Credit Suisse (CS) äusserte Chef Tidjane Thiam vergangenen Sommer medienwirksam die Vision, konzernweit bis zu 400 Roboter einzusetzen. Letzten Dezember legte dann die Schweizer Erzrivalin UBS nach, indem sie öffentlich die Einführung des tausendsten Roboters feierte.

Die UBS nahm letztes Jahr 500 Roboter in Dienst, vornehmlich im rückwärtigen Dienst. Dort sollen sie die «händischen» Arbeiten um 10 Prozent reduzieren und den Mitarbeitenden repetitive Aufgaben abnehmen, wie das amerikanische Wirtschaftsportal «Business Insider» (Artikel bezahlpflichtig) schrieb.

Medienstar Amelia

Inzwischen ist die grösste Schweizer Bank bereits zur nächsten Phase übergegangen: 100 Roboter wurden letztes Jahr bereits wieder abgeschaltet. Stattdessen wurden Prozesse direkt verknüpft, sodass kein zusätzlicher Input mehr nötig ist,  weder von Robotern noch von Backoffice-Mitarbeitern. 

Nach Zahlen liegt die UBS im Wettrüsten der Roboter vorn; bis jetzt ist der «Glamour»-Faktor noch aber fest in der Hand der CS-Innovatoren. Sie setzen seit gut anderthalb die Robodame Amelia ein, die sich zum Medienstar mauserte und inzwischen offenbar auch den Bankern ans Herz gewachsen ist.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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