Die Berner Regionalbank hat im vergangenen Halbjahr solide gearbeitet. Nun steht die Chefetage kurz vor der Lancierung einer neuen Strategie.

Für Ewald Burgener, der die Zügel bei der Valiant vergangenen Mai übernommen hat, ist es der erste Semesterausweis als CEO. Wie die Berner Regionalbank am Donnerstag vermeldete, lässt sich das Resultat sehen. Valiant hat den Konzerngewinn nach sechs Monaten gegenüber der Vorjahresperiode um 2,9 Prozent auf 61,5 Millionen Franken erhöht.

Im wichtigen Zinsengeschäft vermochte sie das Bruttozins-Ergebnis um 2,9 Prozent auf 155,2 Millionen Franken zu steigern. Die Zinsmarge blieb konstant bei 1,11 Prozent – für die Berner eine zentrale Kennzahl, bei der sie Burgener zufolge um «jeden Basispunkt» kämpfen. Die Ausleihungen stiegen leicht um 422,3 Millionen auf 24,4 Milliarden Franken, wobei sich das Wachstum der Hypothekarbestände auf 2 Prozent belief.

Den Pfad ins Jahr 2024 finden

Mit 18,4 Milliarden Franken blieben die Kundengelder am Ort, wobei sich erneut zeigte, dass die Valiant im Kommissionsgeschäft noch auf Touren kommen muss. Dort war der Erfolg mit 29,7 Millionen Franken leicht rückläufig. Insgesamt hält Valiant aber an der Erwartung fest, im Jahr 2019 einen Konzerngewinn leicht über Vorjahr zu erreichen.

Derweil rauchen in der Chefetage des Instituts am Bundesplatz in Bern die Köpfe. Management und Verwaltungsrat arbeiten an der Strategie, die bis ins Jahr 2024 gelten soll. Der Mehrjahresplan soll im September präsentiert werden. Die Valiant hat dabei einen Ruf als Vordenkerin des Schweizer Retailbanking zu verteidigen.

Vorstoss ins Mekka des Swiss Banking

Nicht gedreht wird offensichtlich an der schweizweiten Expansion mit Filialen. Nebst den bereits kommunizierten neuen Standorten Rheinfelden, Wil, St. Gallen und Frauenfeld hat Valiant neu auch Rapperswil (SG) als Expansionsstandort definiert. Die Evaluation von geeigneten Räumlichkeiten und die Rekrutierung der Mitarbeitenden hat der Mitteilung zufolge bereits begonnen. Valiant plant am oberen Zürichsee, nahe dem Mekka des Swiss Banking, eine Geschäftsstelle mit fünf Kundenberatern.

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