7. If you can't beat them...

Etablierte Banken werden vermehrt versuchen, bei den Neobanken auf die eine oder andere Art anzudocken. Wie zum Beispiel die Grossbank Credit Suisse, die einen Vertrag mit Revolut hat und so deren Konti in der Schweiz verwaltet, oder Neon, die mit der lokalen Hypothekarbank Lenzburg zusammenarbeitet.

Drängen in den nächsten Jahren weitere Neobanken in den Schweizer Markt, werden solche Kooperationen häufiger anzutreffen sein, bis sich der hiesige Markt zur Wehr setzt.

8. Akquisition – aber anders rum

Der Fintech-Experte Chris Skinner sagte es in einem am Montag veröffentlichten Interview mit «Finance Forward»: Schwächeln die Banken nun, werden sie leichte Übernahmeziele für Fintechs und Neobanken, die so in den Besitz einer Banklizenz gelangen, was sonst als kompliziert und langwierig gilt.

Gezeigt hat sich das zum Beispiel bei Raisin, dem Fintech, das etwa hinter Weltsparen steckt und damit Anlegern Festgeld-Zinsen verspricht. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr die Frankfurter Kleinstbank MHB gekauft und so eine Banklizenz für die ganze Europäische Union erhalten. Skinner: «Die innovativsten Startups der Branche werden im nächsten Jahrzehnt jene kleineren Banken aufkaufen, die Schwierigkeiten damit haben, ihr Geschäftsmodell der Transformation der Finanzbranche anzupassen.»

9. Flucht in die rettenden Arme von Big-Tech

Für Grossbanken, die kein eigenes Digitalangebot auf die Beine stellen wollen, gibt es immer noch die Möglichkeit, dieses einzukaufen oder in Kooperation mit einem Big-Tech-Unternehmen zu lancieren.

So hat zum Beispiel die amerikanische Grossbank Goldman Sachs letztes Jahr bereits in Kooperation mit Apple ein Kreditkartenangebot lanciert. Mit Amazon ist eine Partnerschaft im Kreditgeschäft geplant. Auch der US-Finanzriese Citigroup hat eine Kooperation mit Google angekündigt. Google will früher oder später selber Bezahldienstleistungen anbieten und sucht dafür verschiedene Partner.

Beispiele von Schweizer Grossbanken gibt es in dieser Hinsicht noch nicht. Jedoch haben sowohl die Credit Suisse als auch die UBS ihre Cloud-Aktivitäten an den Tech-Konzern Microsoft ausgelagert. Folglich sinken auch hier die Berührungsängste Schritt für Schritt, weswegen davon auszugehen ist, dass solche Kooperationen in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden.

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