Trotz Corona-Krise arbeiten die italienischen Steuerbehörden methodisch eine Liste von Schweizer Banken ab. Jetzt haben sie Amtshilfe beantragt, um an Kundendaten der Credit Suisse zu gelangen.

Einmal mehr klopft der Fiskus in Italien bei der Credit Suisse (CS) an. Wie die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) im aktuellen «Bundesblatt» mitteilte, haben die italienischen Kollegen die Schweiz um Amtshilfe ersucht.

Die Guardia di Finanza sucht demnach nach Informationen zu Kundenbeziehungen von Italienern zur Schweizer Grossbank, die auf den Zeitraum zwischen dem Februar 2015 und dem Dezember 2017 zurückgehen.

Bereits bei der UBS vorstellig geworden

Die Behörden des Belpaese hegen laut der Mitteilung den Verdacht, dass die mit den angegebenen Kundenbeziehungen in Verbindung stehenden Personen ihren steuerlichen Pflichten gemäss der italienischen Gesetzgebung nicht nachgekommen sind. Diesbezüglich sich die Italiener via die ESTV schon bei der UBS und der von der Zürcher Privatbank EFG International übernommenen Tessiner Bank BSI vorstellig geworden, wie auch finews.ch berichtete.

Es ist anzunehmen, dass das Land weitere Gruppenanfragen bei Schweizer Banken einzureichen gedenkt.

Mehr als 100 Millionen Euro gezahlt

Wie die UBS hatte sich auch die CS im Steuerstreit bereits vor Jahren mit Italien geeinigt. Ende 2016 zahlte die zweitgrösste Schweizer Bank insgesamt 109,5 Millionen Euro in einen Vergleich mit dem südlichen Nachbarland.

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