Der CEO der UBS hat lang erwartete Ziele für die Grossbank formuliert. Dabei zieht Ralph Hamers die meisten Stellschrauben an – und will neue Fintech-Angebote auf der ganzen Welt an den Start brinhgen.

Die mehr als 7,4 Milliarden Dollar Gewinn und die 4,6 Billionen Dollar an verwalteten Vermögen sind laut UBS-Konzernchef Ralph Hamers erst der Beginn dessen, was die grösste Schweizer Bank noch alles erreichen will.

Nach den mehr kosmetischen Vorgaben im vergangenen Jahr hat der CEO nun seine Ziele für den Bankriesen aktualisiert, wie die UBS am Dienstag meldete.

Noch mehr Übernahmen wie Wealthfront?

So will der Holländer noch mehr Kunden für das globale «Ökosystem» der Bank gewinnen: «Wir expandieren in neue Kundensegmente, bauen neue Kompetenzen auf, erweitern unsere Präsenz und integrieren technologische Lösungen, um neue Wachstumsfelder zu erschliessen», so Hamers am Dienstag.

Dazu werde die UBS auch die Digitalisierung nutzen, um die eigene Reichweite zu steigern. Damit beginnt das Institut in den USA, wo vergangene Woche bereits die Übernahme des Robo-Advisor Wealthfront angekündigt wurde. Über solche Dienste will die UBS jüngere Kunden wie jene der Generation Z erreichen. «Im Rest der Welt» möchte Hamers nun vergleichbare Modelle anbieten.

Technologie als Differenzierungs-Merkmal

Technologie soll dem CEO zufolge nun zu einem Differenzierungs-Merkmal für UBS werden. Das ist allerdings nicht gratis zu haben. Die Grossbank setzt sich zum Ziel, auch zukünftig rund 10 Prozent des Ertrags in Technologie zu investieren und die strategischen IT-Investitionen zu erhöhe, wie es weiter hiess.

Sparen will Hamers allerdings auch, wobei er an den bereits angekündigten Kostensenkungen von 1 Milliarde Dollar bis Ende 2023 festhält. Im Jahr 2021 wurden 0,2 Milliarden Dollar eingespart, die harten Massnahmen stehen demnach noch bevor.

Ebenfalls behält sich der CEO vor, gewisse Geschäfte abzuhängen und aus einzelnen Märkten auszusteigen, wie dies bereits mit Spanien und Österreich im Onshore-Private-Banking geschah. Zudem verkaufte die UBS das Schweizer Business mit US-Kunden an das Zürcher Investmenthaus Vontobel.

Ebenfalls formulierte Hamers nun wieder gültige Zielvorgaben für die Grossbank:

  • Die Rendite auf dem harten Kernkapital soll auf 15 bis 18 Prozent gesteigert werden. Bisher galt ein Zielband von 12 bis 15 Prozent.
  • Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis (CIR) muss auf 73 bis 70 Prozent sinken. Bisher galten 78 bis 75 Prozent.
  • Über den Zyklus werden 10 bis 15 Prozent Wachstum beim Vorsteuergewinn im Kerngeschäft der Globalen Vermögensverwaltung (GWM) angestrebt.
  • Hinzu kommen Wachstumsziele: Mehr als 6 Billionen Dollar an investierten Vermögen in den Divisionen GWM, Asset Management und dem Schweizer Geschäft (P&C), sowie 5 Prozent Wachstum über den Zyklus hinweg bei den gebührengenerierenden Vermögen in der Sparte GWM.
  • Weiter strebt die UBS diverse Nachhaltigkeit-Ziele an, so Netto-Null-Emissionen bei eigenen Geschäftstätigkeiten bis 2025, 1 Milliarde Dollar an Philanthropischen Spenden bis 2025 sowie rund 400 Milliarden Dollar an Vermögen, die auf dieselbe Frist hin nach Nachhaltigkeit- und Impact-Kriterien investiert sind.
  • Entfallen ist das Ziel zur Kernkapital-Quote (CET1) von 13 Prozent, das die UBS im Jahr 2021 deutlich übertroffen hat
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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