Bei der Genfer Banque Eric Sturdza zeigt der Geschäftstrend steil nach unten. Die neue CEO des Geldhauses konnte bisher das Ruder nicht herumreissen, wie das Ergebnis des vergangenen Jahres zeigt.

Die Genfer Privatbank Eric Sturdza hat 2021 einen Rückgang der verwalteten Vermögen, sinkende Erträge und einem Einbruch des Nettogewinns erlitten. Selbst die positive Entwicklung an den Finanzmärkten vermochte den Mittelabfluss nicht ausgleichen. Dies geht aus dem Geschäftsbericht der Privatbank hervor, der finews.ch vorliegt.

Die verwalteten Vermögen gingen demnach zum Vorjahr um 3,7 Prozent auf 2,54 Milliarden Franken per Ende 2021 zurück. Der börsenbedingte Anstieg der Volumens reichte dabei nicht aus, um Nettoabflüsse von 251 Millionen Franken zu kompensieren. 2020 waren die Verwalteten Vermögen bereits um rund eine halbe Milliarde geschrumpft; 2019 hatten Steuernachzahlungen die Bank tief in die roten Zahlen gedrückt.

Fast 70 Prozent weniger Reingewinn

Der Aderlass bei den Kundenvermögen machte sich auch im operativen Geschäft bemerkbar. Der Betriebsertrag sank 2021 um 4,1 Prozent auf 30,1 Millionen Franken. Dabei stand ein deutlicher Anstieg des Beteiligungsergebnisses (0,9 Millionen Franken) einem Rückgang der Kommissionen (-1,4 Millionen Franken) gegenüber. Auch das Zins- und Handelsgeschäft erwiesen sich als rückläufig.

Bei einem um 2,6 Prozent tieferen Geschäftsaufwand blieb somit ein Betriebsergebnis von 84'179 Franken stehen, 84 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Reingewinn sank um 69 Prozent auf 126'409 Franken.

Wechsel zur nächsten Generation

Im April 2021 hatte Michaela Zanello Sturdza als neue CEO die Leitung der Bank von John Dare übernommen. Ihr Vater Eric wurde Vorsitzender der Eric-Sturdza-Gruppe, der Holding-Gesellschaft, der die Bank gehört. Eric Sturdza ist auch Mitglied des Verwaltungsrats der Bank.

«Jeder Generationswechsel im Leben eines Unternehmens, insbesondere wenn es sich um ein Familienunternehmen handelt, stellt eine strategische Herausforderung und eine Frage der Unternehmensführung dar und war daher Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit», hiess es am Montag. In den letzten Jahren hätten Vater Eric und Tochter Michaela Zanello Sturdza eng zusammengearbeitet, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

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