Die im bargeldlosen Bezahlen tätige Aduno Gruppe hat im ersten Semester 2019 einen deutlich tieferen Gewinn erzielt als noch vor Jahresfrist. Gründe dafür sind höhere Personalkosten sowie gestiegene Abschreibungen. 

Die Aduno Gruppe ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Kantonal- und Retailbanken (alle Kantonalbanken, Raiffeisen Gruppe, Migros Bank, Bank Cler, Regionalbanken sowie Privat- und Handelsbanken).

Sie erzielte im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von 282,4 Millionen Franken, das sind 19,2 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Der Zuwachs ist mehrheitlich auf die Akquisition der Firma Accarda zurückzuführen; aber auch das organische Umsatzwachstum zeigte sich mit einem Plus von 4 Prozent robust, wie aus einer Medienmitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Rückläufiger Gewinn

Den gestiegenen Erträgen aufgrund der Accarda-Übernahme standen höhere Aufwendungen gegenüber. Zugenommen haben insbesondere der Personalaufwand sowie die Abschreibungen auf den akquirierten immateriellen Anlagen und dem Goodwill.

Als Konsequenz liegt der Reingewinn im ersten Halbjahr 2019 bei 34,3 Millionen Franken, gegenüber 44,6 Millionen Franken im ersten Semester 2018.

Schwelle übersprungen

«Die Akquisition der Accarda war ein wichtiger Schritt und hat im ersten Halbjahr 2019 zu einem Wachstumsschub geführt. Der Umsatz legte fast 20 Prozent zu, der Kartenbestand übersprang die Schwelle von 1,6 Millionen, und der Transaktionsumsatz kletterte auf einen Rekordwert. Mit dem Verkauf der Firma Cashgate setzen wir unsere Strategie – Ausbau des Kartengeschäfts und Fokussierung darauf – konsequent fort», sagte Aduno-CEO Max Schönholzer.

Im Kartengeschäft steigerte die Aduno den Transaktionsumsatz in den ersten sechs Monaten 2019 um 8,5 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken. Während das Volumen in der Schweiz um 12,3 Prozent zulegte, verzeichnete das Auslandsvolumen einen Zuwachs von 4,2 Prozent.

Starkes Wachstum im Inland

Das starke Wachstum des inländischen Kartenumsatzes widerspiegelt die fortschreitende Substitution des Bargelds. Das relativ schwächere Wachstum im Ausland beruht neben dem tieferen Euro-Kurs auch auf gewissen Verschiebungen von Transaktionsvolumina vom Ausland in die Schweiz.

Im inländischen Geschäft setzte sich der Vormarsch des kontaktlosen Bezahlens fort. Im ersten Halbjahr 2019 erfolgten erstmals mehr als die Hälfte aller Transaktionen, nämlich 52,8 Prozent, kontaktlos. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 38,5 Prozent.

Kartenbestand auf Rekordniveau

Der Kartenbestand kletterte auf das Rekordniveau von 1,6 Millionen. Der Geschäftsbereich Consumer Finance mit dem Privatkredit- und dem Leasinggeschäft der Cashgate steigerte das Neugeschäft im ersten Halbjahr 2019 um 4,4 Prozent auf 521,4 Millionen Franken. Cashgate konnte gemäss weiteren Angaben ihre Stellung im «hart umkämpften Markt knapp behaupten».

Aduno blickt zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte 2019. Sie rechnet mit weiterhin freundlicher Konsumentenstimmung und niedrigem Zinsumfeld. 

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