In nur wenigen Wochen ist der Schweizer Immobilienmarkt aufgrund der Corona-Krise massiv eingebrochen. Inzwischen hat sich immerhin ein Teil davon ein wenig erholt. Die Frage ist: Wie dauerhaft ist die Erholung?

Die aus der Krise rund um die Coronavirus-Pandemie entstandenen Turbulenzen an den Finanzmärkten haben auch den Schweizer Immobilienmarkt erfasst.

Wie Ökonomen der Schweizer Grossbank Credit Suisse feststellten, erfassten die Corona-Verkaufswellen auch die indirekten Schweizer Immobilienanlagen. «Innerhalb nur einer Woche (10.03. – 17.03) brachen sogar die Immobilienfonds um 17 Prozent ein», so die CS (Bild unten). Derart heftige Bewegungen bei den Fondstiteln seien äusserst selten und widerspiegeln den Stress, der dieser Tage in den Märkten geherrscht hat.

Gesamtrendite von Schweizer Immobilienfonds und -aktien im Ver-
gleich (Index: 1.1.2015 = 100)

gesamtrendite immobilien

Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indi-
katoren für zukünftige Ergebnisse. Quelle: Datastream, Credit Suisse; letzter Datenpunkt: 02.04.2020.

Jedoch hätten gerade die Schweizer Immobilienfonds ihre defensiven Qualitäten bewiesen: Während der Schweizer Aktienindex SPI laut CS innerhalb eines knappen Monat bis zum 17. März um 24 Prozent nachgab und die Europäischen Immobilienaktien sogar um 39 Prozent einbrachen, zeigten sich die Schweizer Immobilienfonds mit –19 Prozent und die Schweizer Immobilienaktien mit –20 Prozent um einiges robuster.

Sturm ist nicht vorbei

Inzwischen hat bereits eine Gegenbewegung eingesetzt, die Fonds ab dem 18. März und die Immobilienaktionen ab dem 24. März, weswegen die CS im gegenwärtigen Marktumfeld besonders Immobilienfonds mit Fokus Wohnen im Vorteil sieht.

Doch der Sturm ist noch nicht ausgestanden: «Die ungewohnt hohe Marktvolatilität bei den Schweizer Immobilienanlagen dürfte auch in den nächsten Wochen anhalten. Grössere Rückschläge können, abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie und den entsprechenden wirtschaftlichen Folgen, daher nicht ausgeschlossen werden.»

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