Das von einem Ex-Angestellten der Credit Suisse mitgegründete Fintech hat sich als Bankenschreck eine Namen gemacht. Jetzt kommen die Vermögensverwalter an die Reihe.

Um steile Ansagen ist Nikolay Storonsky selten verlegen. Jetzt machte der ehemalige Credit-Suisse-Investmentbanker an der Spitze des Fintechs Revolut gerade die nächste. «Wir werden für die gleiche Disruption in der Investmentbranche sorgen, wie wir sie zuvor im Banking verursachten», sagte der 32-Jährige gegenüber der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig).

Konkret plant Storonsky, einen Online-Aktienhandel aufzuziehen – und dafür keinerlei Kommissionen zu verlangen. Damit folgt Revolut dem früheren Angebot im Zahlungsverkehr, wo Nutzer via eine Bezahl-App und Prepaid-Karten gebührenfrei in mehr als 100 Währungen zahlen und überweisen können.

«Das Verbesserungspotenzial ist gewaltig»

Dieses Angebot zählt nach Angaben des Fintechs bereits 2 Millionen Kunden; nun will Revolut dieser Klientel auch das Online-Trading zugänglich machen.

«Broker verlangen für jeden Trade Gebühren und verwenden Plattformen, die schwerfällig und für Kunden verwirrlich sind», so der gebürtige Russe Storonsky. «Wir wissen, wo wir anknüpfen müssen, und das Verbesserungspotenzial ist gewaltig.»

Vermögensverwalter sind gut beraten, das nicht einfach als Bluff abzutun. Seit der Gründung im Jahr 2015 hat es Revolut zu einer Bewertung von 1,7 Milliarden Dollar und damit zum Fintech-«Einhorn» gebracht, wie auch finews.ch berichtete. Derzeit bewirbt sich das Unternehmen um eine Banklizenz in Litauen, bietet Kryptowährungen an und zählt nach eigenen Angaben auch in der Schweiz mehrere Zehntausend Nutzer.

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